Ein Bürger Pekings ist Ende 2022 wegen des Praktizierens von Falun Dafa1 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Seine Berufung wurde Monate später abgelehnt.
Der 62-jährige Zhang Licheng wurde am 8. Dezember 2021 zu Hause verhaftet. Die Beamten beschlagnahmten seinen Computer, seinen Drucker und sein Mobiltelefon. Er wurde wegen „Untergrabung des Gesetzesvollzugs durch eine Sektenorganisation“ angeklagt, dem Standardvorwand, um Falun-Dafa-Praktizierende anklagen zu können. Das Bezirksgericht Shijingshan verurteilte ihn am 28. Oktober 2022 zu zwei Jahren und zehn Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (etwa 800 Euro).
Zhang legte Berufung beim Mittleren Gericht 1 der Stadt Peking ein, das sein ursprüngliches Urteil am 16. Januar 2023 aufrechterhielt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Zhang seit Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 wegen der Ausübung von Falun Dafa ins Visier genommen wurde.
Nach seiner Verhaftung am 20. Mai 2008 wurde er zu einer zweijährigen Arbeitslagerstrafe verurteilt. Nur ein Jahr nachdem er in seine Wohnung zurückgekehrt war, wurde er am 22. Juni 2011 erneut verhaftet und einen Monat später zu weiteren zweieinhalb Jahren Arbeitslager verurteilt.
Weil er eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin, den ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Chinas, der die Verfolgung angeordnet hatte, eingereicht hatte, wurde er am 12. August 2015 verhaftet und sieben Tage lang festgehalten.
Am 13. Juni 2016 verhaftete man ihn erneut und brachte ihn zu Gehirnwäsche-Maßnahmen.
Am 1. September 2018 verhaftete ihn die Polizei ein weiteres Mal, nachdem sie ihn verdächtigt hatte, Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt zu haben. Er betonte, dass er mit der Ausübung seines Glaubens oder dem Besitz von Informationsmaterialien darüber gegen kein Gesetz verstoßen habe. Er wurde im Untersuchungsgefängnis des Bezirks Haidian bis zum 28. September 2018 festgehalten.
Angaben zu den Tätern:
Liu Changchang, Vorsitzender Richter am Bezirksgericht Shijingshan
Huo Ping, Richter am Bezirksgericht Shijingshan
Li Jinmei, Richter am Bezirksgericht Shijingshan
Zhou Weiping, Vorsitzender Richter am Mittleren Gericht 1 der Stadt Peking
Hu Hai, Richter am Mittleren Gericht 1 der Stadt Peking
Hong Wenguang, Richter am Mittleren Gericht 1 der Stadt Peking
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org