Bei strahlendem Sonnenschein waren die in gelb und weiß gekleideten Falun-Dafa-Praktizierenden ein Blickfang vor dem Brandenburger Tor. In geordneter Formation präsentierten sie der Öffentlichkeit die Falun-Dafa-Übungen, während die Klänge der sanften Begleitmusik über den Platz zu hören waren. Immer mehr Menschen blieben stehen, zückten ihre Handys und machten Fotos.
Es war Samstag, der 13. Mai 2023. An diesem Tag waren Falun-Dafa-Praktizierende aus ganz Deutschland angereist, um mit der Öffentlichkeit den 24. Welt-Falun-Dafa-Tag zu feiern.
Der 13. Mai ist auch der Geburtstag von Meister Li Hongzhi, dem Begründer von Falun Dafa. Die Praktizierenden feierten den besonderen Tag mit einem großen künstlerischen Programm. Mit Trommelschlägen, Löwentänzen und Chorgesang erzeugten sie eine fröhliche und Atmosphäre, von der sich Ortsansässige und Touristen angezogen fühlten.
Am Nachmittag um 16 Uhr setzte sich dann ihr großer Festzug vom Brandenburger Tor aus in Bewegung in Richtung Schlossplatz.
Abgeordneter hält eine Rede vor Ort: Die Diktatur bricht schneller zusammen, als man denkt
Der Berliner Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD, Ronald Gläser, hielt eine Rede.
In seiner Rede verurteilte Gläser die Verfolgung der Falun-Dafa-Praktizierenden durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) scharf. Er betonte, dass der Zusammenbruch der KPCh schneller kommen könne, als die meisten Menschen denken. „(Falun Gong) ist eine der größten unterdrückten Gruppen in China. Wir hören von Verhaftungen, ich habe es gerade eben wieder gehört. Wir hören von Sklavenarbeit, sogar von Organraub. Das sind unhaltbare Zustände.
Wir können bei so massiven Menschenrechtsverstößen oder Verstößen gegen die Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit nicht einfach wegschauen ... Das geht so nicht weiter und das ist nicht nur die Aufgabe von Politikern. Ich bin ja selbst nur Landtagsabgeordneter und mit diesen Dingen nicht vertraut. Es ist die Aufgabe jedes einzelnen Berliners, auch die Stimme zu erheben und zu sagen: ,Das ist Unrecht, was hier geschieht.‘ … Manchmal bricht so ein System schneller zusammen, als man vorher dachte.“
Mitglied der jungen Union Göttingen: „Man kann sich ein Beispiel an Falun Gong nehmen“
Huang Yuhan stammt aus China und ist Mitglied der jungen Union Göttigen. In seiner Rede vor dem Brandenburger Tor meinte er, dass die KPCh früher oder später anderen Gruppen das Gleiche antun würde wie sie Falun Dafa antue. Die KPCh sei eine Bedrohung für alle Menschen auf der Welt, die an Freiheit glauben würden.
„Wenn die Kommunistische Partei Chinas Falun-Dafa-Praktizierende auf diese Weise verfolgen kann, handelt es sich nur um eine Angelegenheit zwischen ihr und Falun Gong? Diese Frage betrifft das Gewissen eines jeden einzelnen von uns Menschen. Sollten wir angesichts eines solchen Übels schweigen? Wenn wir die Augen vor Ungerechtigkeiten verschließen, die andere erleiden, ist die Katastrophe auch nicht weit von uns selbst entfernt. Wenn Täter keine Konsequenzen für ihre bösen Taten erfahren, verhalten sie sich nur grausamer. Wenn es ein Regime auf der Welt gibt, das Menschenrechte missachtet und anderen Ländern und Individuen mit Gewalt droht, stellt es eine Bedrohung für alle anderen Menschen auf der Welt dar, die an universelle Werte und Freiheit glauben.
Obwohl sie totale Verfolgung erleiden, haben wir nie von irgendwelchen Gewalttaten der Falun-Dafa-Praktizierenden gehört. Im Gegenteil haben sie immer rational und friedlich ihre Meinung geäußert. Jeder, der Meinungsfreiheit vertritt, kann sich ein Beispiel daran nehmen.“ Zum Schluss betonte er: „Wenn die Geschichte ein neues Kapitel aufschlägt, werden wir uns nicht nur an die Güte und den Mut der Falun-Dafa-Praktizierenden erinnern, sondern auch die Gräueltaten der Diktatoren werden für immer darin festgehalten sein und ein abschreckendes Beispiel für die Menschheit statuieren.“
Arzt: Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind eine ewige Weisheit
Der Arzt Dr. Ehmke war im Jahr 2001 in Peking und Shanghai, wo er zwei Freunde besuchte. Die vier Wochen, die er dort verbrachte, gaben ihm ein Gefühl der Nähe zu China und zu den Chinesen. Er besuchte viele Tempel und Kulturstätten und bekam einen Eindruck von der 5.000 Jahre alten Zivilisation. Er zeigte auf das Transparent „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ und sagte, dass jedes dieser Worte für die Menschen heute und für die Existenz des Lebens auf der Erde äußerst wichtig sei. Er meinte, dass diese Werte eine ewige Weisheit seien. Sie seien eine göttliche Weisheit, die die Menschen vergessen hätten, weil sie nur auf materielle Dinge und Vergnügungen achten würden.
Musiker: Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht können uns helfen, wieder auf den richtigen Weg zu kommen
Der Musiker Florian Busch schien beeindruckt von der Veranstaltung. Er sagte zu den Teilnehmern, dass der Frühling die Jahreszeit des „Werdens“ sei, in der alles entstehe – eine Zeit der Erneuerung für die Natur und für die Menschen. Wenn er diese Gruppe von Menschen und diese Versammlung sehe, habe er viele Empfindungen.
Mit Blick auf die Kundgebung meinte er: „Ich bin besorgt über die Verfolgung von Falun Gong durch die Kommunistische Partei Chinas. Ich kann mich nicht einmal direkt damit befassen, weil der Organraub und alles, was seit 1999 geschehen ist, so blutig ist. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass diese Katastrophen von der KPCh ausgehen. Die KPCh fällt jetzt oder wird bald fallen, weil das göttliche Gesetz ins Spiel kommt. Ein von einer höheren Macht gesetzter Standard hat diese Angelegenheit entschieden.“
Er fand, dass Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht die Hoffnung seien. Je mehr Menschen es gebe, die daran glauben würden, desto besser sei es für die Gesellschaft. Diese Werte könnten den heutigen Menschen helfen, auf den richtigen Weg zurückzukehren, da sie das Gesetz des Universums seien.
Besucher: Die Falun-Gong-Veranstaltung ist sehr schön
Sidnei und Marci aus Amsterdam waren an diesem Wochenende in Berlin und fanden den Anblick der Praktizierenden „wunderschön“. Sidnei, die zum ersten Mal mit Falun Dafa in Berührung kam, sagte, sie fühle sich wohl und wolle es beim nächsten Mal ausprobieren.
Ulrike Heitkamp ist Lehrerin. Sie war mit einer Gruppe von Freunden aus Tansania zu einem Besuch in Berlin. Die ganze Gruppe blieb stehen mit Kameras in den Händen. Sie kamen ins Gespräch mit Praktizierenden und erfuhren von der Verfolgung in China. Ulrike sagte: „Unsere Gäste waren sehr interessiert daran und haben Fotos gemacht.“ Lächelnd meinte sie: „Das erinnert mich an Yoga, diese Menschen sind sehr ruhig und sehen aus wie Menschen mit innerem Frieden.“ Über die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sagte sie: „Das sind gute Prinzipien.“ Auch sie und ihre Gäste würden sich ehrenamtlich engagieren, erzählte sie. Diese Prinzipien seien universelle Werte, auf die sie sich auch konzentrieren würden.
Am Nachmittag, als die Praktizierenden sich für ein Gruppenfoto aufstellten, machte Vincent aus Mosambik ein Foto von seiner Freundin mit der Formation der Praktizierenden im Hintergrund. Es war das erste Mal, dass sie Falun Dafa sahen. Ihnen gefiel die Atmosphäre sehr gut, so dass seine Freundin ein Andenken an das Ereignis haben wollte. Vincent, der seit mehr als 40 Jahren in Berlin lebt, weiß noch, wie Berlin in Ost und West geteilt war. Über die Verfolgung durch die Kommunistische Partei in China sagte er: „Ich finde es traurig, dass es heute immer noch Diktatoren gibt.“ Es sei rückständig, dass die Menschen ihre Meinung nicht sagen dürften.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org