Bilanz im Juli und August 2023: Insgesamt 1.082 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert

Im Juli und August 2023 wurden insgesamt 1.082 Vorfälle gemeldet, in denen Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert wurden.

Von den 691 Verhaftungen ereigneten sich zwei im Jahr 2022, 184 im ersten Halbjahr 2023, 355 im Juli 2023, 138 im August 2023 und zwölf in anderen Monaten des Jahres 2023. Von den 391 Schikanierungen entfielen drei auf das Jahr 2022, 138 fanden im ersten Halbjahr 2023 statt, 157 im Juli 2023 und 91 im August 2023. Bei einem Fall von Schikane ist nicht bekannt, in welchem Monat im Jahr 2023 er stattfand. Bei einem weiteren Fall von Schikane ist weder der Monat noch das Jahr bekannt.

In den letzten 24 Jahren wurden unzählige Praktizierende des Kultivierungsweges Falun Dafa1 schikaniert, verhaftet, verurteilt oder gefoltert, weil sie an ihrem Glauben festhielten. Aufgrund der strengen Informationszensur in China können die Verfolgungsfälle jedoch nicht immer rechtzeitig gemeldet werden und es sind auch nicht alle Informationen ohne Weiteres verfügbar. 

Die neu gemeldeten Fälle ereigneten sich in 24 Provinzen und vier regierungsunmittelbaren Städten (Peking, Chongqing, Shanghai und Tianjin). Jilin meldete die meisten kombinierten Fälle (192) von Verhaftung und Belästigung, gefolgt von 141 in Shandong und 124 in Sichuan und 116 in Hebei. 18 Regionen meldeten Fälle im zweistelligen Bereich zwischen 11 und 93. Weitere sechs Regionen verzeichneten einstellige Fälle zwischen eins und sieben.

 

 

Insgesamt waren 180 (129 Festnahmen und 51 Schikanen) von den betroffenen Praktizierenden zum Zeitpunkt ihrer Festnahme oder Belästigung 60 Jahre oder älter: 66 waren über sechzig, 80 über siebzig und 34 über achtzig.

 

 

 

Gruppenverhaftungen

 

Stadt Qinhuangdao, Provinz Hebei: Praktizierende im Vorfeld des Sommergipfels des kommunistischen Regimes zur Zielscheibe der Polizei geworden

Drei Frauen aus der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei wurden zur Zielscheibe der Partei, weil sie eine Ortsansässige unterstützten. Die Frauen Liang Jun, Hong Yanrong und Yu Shuyun begleiteten die 78 Jahre alte Ni Guiyun am 26. Juni 2023 zur Polizeibehörde des Bezirks Beidaihe, um der Polizei einige Unterlagen zu übergeben, in denen die Polizei aufgefordert wurde, die Verfolgung von Ni wegen ihres Glaubens einzustellen.

Kurz nach ihrer Heimkehr wurden Liang, Hong und Yu von Beamten schikaniert. Am 14. Juli 2023 erfolgte die Verhaftung von Liang und Hong. Sie befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Yu entging der Festnahme, weil sie nicht zu Hause war. Insidern zufolge hatten die Behörden Liang, Hong und Yu im Vorfeld des jährlichen Sommergipfels des kommunistischen Regimes, das Anfang August im Bezirk Beidaihe stattfand, beschattet. Die Beamten befürchteten, dass sich Falun-Dafa-Praktizierende vernetzen und auf die Verfolgung aufmerksam machen könnten. Es ist gängige Praxis, dass die Behörden die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden intensivieren, wenn große politische Treffen sowie Jahrestage von Falun Dafa bevorstehen.

 

Zehn Einwohner in zwei Tagen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet (Stadt Qujing, Provinz Yunnan)

Zehn Einwohner der Stadt Qujing, Provinz Yunnan, wurden am 10. und 11. Juli 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verhaftet.

Die Polizei hatte die Praktizierenden seit März 2023 während der „zwei Sitzungen“ des kommunistischen Regimes überwacht.

Mit „zwei Sitzungen“ sind die jährlichen Plenarsitzungen des Nationalen Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes gemeint, die jedes Jahr im März stattfinden. Das Regime verschärft die Verfolgung von Falun Dafa in der Regel zu solchen „sensiblen“ Terminen und auch dann, wenn wichtige politische Treffen und Jahrestage mit Bezug zu Falun Dafa bevorstehen.

 

13 Verhaftungen an einem Tag, eine Praktizierende am gleichen Tag verurteilt (Stadt Weifang, Provinz Shandong)

Mindestens 13 Falun-Dafa-Praktizierende in der Stadt Zhucheng in der Provinz Shandong wurden am 24. Juli 2023 wegen ihres Glaubens verhaftet. Eine von ihnen wurde zu 14 Monaten Haft verurteilt.

Bei den 13 Praktizierenden handelt es sich um die Frauen Sun Yuhua, Wang Wenqin, Liu Shuhua, Lin Jinxiu, Chen Xuefen, Ren Chengju, Cao Rongying, Cao Ying, Wang Xianhua, Wang Jinxiu und die Männer Sun Li, Wang Xuebin, Zang Yunchun.

Die Praktizierenden wurden in der Gehirnwäsche-Einrichtung Zhujie festgehalten und aufgefordert, Falun Dafa abzuschwören. Diejenigen, die standhaft an ihrem Glauben festhielten, verlegte man am 5. August in das Untersuchungsgefängnis von Weifang, darunter die Frauen Liu, Lin und Wang Wenqin.

Ein Insider verriet, dass Chen Xuefen noch am Tag der Verhaftung in das Untersuchungsgefängnis von Weifang gebracht und zu einer 14-monatigen Haftstrafe verurteilt wurde. Einzelheiten über ihre Verurteilung sind jedoch nicht bekannt.

 

 

Brutalität der Polizei

 

Polizei schlägt zwei ältere Frauen und versucht, Beweise gegen sie zu erfinden

Meng Zhaohong und Yuan Xiuhua, beide 68, wurden am 9. Mai 2023 auf einer lokalen Messe verhaftet, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie mit anderen über die Verfolgung ihres Glaubens gesprochen hatten.

Polizisten schlugen während des Verhörs in einem dunklen feuchten Keller der Polizeiwache Qinhuangdao auf die zwei Frauen aus dem Kreis Qinglong, Provinz Hebei, ein, so dass sie gesundheitliche Schäden davontrugen. Beide werden derzeit im Polizeikrankenhaus der Stadt Qinhuangdao festgehalten (Qinhuangdao ist für den Landkreis Qinglong zuständig). 

Später brachten die Polizisten die Frauen zur körperlichen Untersuchung in das Polizeikrankenhaus Qinhuangdao. Bei Meng wurde Tuberkulose und Koronararterien-Sklerose festgestellt. Yuan hatte einen systolischen Blutdruckwert von über 200 mmHg .

Meng musste sich am 22. August 2023 vor dem Bezirksgericht Funing in Qinhuangdao verantworten, wo ihr Anwalt für sie auf nicht schuldig plädierte. Trotz des Mangels an Rechtsgrundlage und Beweisen empfahl der Staatsanwalt dennoch eine Gefängnisstrafe von vier bis fünf Jahren für Meng. Am Ende der Anhörung gab der Richter kein Urteil bekannt.

 

Frau aus Guangdong wegen ihres Glaubens verhaftet  und vergewaltigt

Yu Mei aus der Stadt Zhanjiang in der Provinz Guangdong wurde nach ihrer Verhaftung sexuell misshandelt und ihr wurde ein Finger aufgeschlitzt. Sie war verhaftet worden, weil sie die Verfolgung von Falun Dafa durch die Kommunistische Partei Chinas aufgedeckt hatte.

 

Yu Mei

 

Die 56-jährige Yu und eine weitere Falun-Dafa-Praktizierende namens Wu Shaochuan wurden am 14. Mai 2023 festgenommen. Eine Studentin hatte sie angezeigt, nachdem sie mit ihr über die Verfolgung gesprochen hatte.

Die beiden Frauen wurden auf dem Polizeirevier einer Leibesvisitation unterzogen. Yu wehrte sich, als die Polizei versuchte, sie zu fotografieren und ihre Fingerabdrücke zu nehmen. Mehrere kräftig gebaute Polizisten hielten sie dann fest und schnitten mit einer scharfen Klinge in ihren Finger. Anschließend schmierten sie ihr Blut auf die Vernehmungsprotokolle.

Am nächsten Tag gegen 18 Uhr brachte die Polizei Yu und Wu zur ärztlichen Untersuchung in das Bezirkskrankenhaus Chikan. Yu weigerte sich, ihren Blutdruck messen und sich Blut abnehmen zu lassen. Zwei Beamte hielten sie an den Schultern fest und ein dritter zog an ihrem Arm, damit die Krankenschwester ihr Blut abnehmen konnte.

Als Nächstes stand ein Elektrokardiogramm an. Dafür trugen die Polizisten sie auf den Untersuchungstisch und rissen ihr Hemd und ihren Rock auf, damit die Ärzte sie untersuchen konnten. Danach brachten zwei Beamte sie gewaltsam zu einer Röntgenuntersuchung.

Nach den Untersuchungen wurden Yu und Wu direkt in die Haftanstalt der Stadt Zhanjiang gebracht. Dort zerrten mehrere Wärter Yu in eine Umkleidekabine und befahlen ihr, die Häftlingsuniform anzuziehen. Als sie sich weigerte, zogen zwei Wärter sie sofort bis auf ihre Unterwäsche aus und fesselten ihr die Hände auf den Rücken. Eine Wärterin zog Yu die Unterwäsche aus und forderte die anwesenden Wärter auf, in ihre Unterwäsche zu schauen.

 

Angeklagte Frau zeigt Polizeichef wegen Folter an

Wang Yueqin, etwa 53 Jahre alt, aus der Stadt Shijiazhuang, Provinz Hebei, wurde am 30. Mai 2023 verhaftet und 48 Stunden lang auf dem Polizeirevier in der Weiming Straße festgehalten, doppelt so lange wie gesetzlich zulässig, um einen Verdächtigen zum Verhör festzuhalten. Die Polizei schrieb jedoch 24 Stunden auf den Entlassungsbescheid, um so die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Außerdem wurde ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet.

Wang beantragte die Einstellung des Verfahrens, aber man teilte ihr mit, dass die höheren Stellen beschlossen hätten, sie strafrechtlich zu verfolgen, weil sie in ihrem Glauben standhaft blieb. Sie reichte zwei Beschwerden gegen die Polizei ein, jedoch ohne Erfolg.

In Wangs Bericht stand unter anderem folgendes:

„Die Polizisten gaben mir keine Gelegenheit, etwas zu sagen, und schlugen mich zusammen, sobald sie mich auf die Polizeiwache gebracht hatten. Sie rissen mir die Maske ab und schlugen mir den Hut vom Kopf. Sie drehten eine meiner Hände auf den Rücken und legten mir Handschellen an, während sie die andere Hand über meine Schulter zogen.“

 

Folterillustration: Hände auf dem Rücken gefesselt

 

 

Ich fühlte mich mit den Handschellen äußerst unwohl und setzte mich in eine Ecke. Ehe ich mich versah, packte mich plötzlich eine Hand an den Haaren und zerrte mich nach draußen in einen Vernehmungsraum. Als Nächstes wurde ich auf einen Metallstuhl gedrückt.

Die Person, die mich dorthin gezerrt hatte, schrie: ,Holt ein paar Seile und bindet sie mit den Haaren an den Stuhl und die Handschellen!‘ Mehrere andere Beamte kamen und taten, was er sagte. Große Teile meiner Haare wurden ausgerissen. Meine Kopfhaut schmerzte wie verrückt.

Mir wurde bald klar, dass der Mann, der mich heraus geschleppt hatte, nur ein Foto von mir machen wollte, aber zu solch extremen Maßnahmen griff, um mich dazu zu bringen, seiner Aufforderung nachzukommen.

 

 

Wiederholt verfolgt

 

61-Jährige nach elf Jahren Haft und Folter erneut festgenommen

Am 8. August 2023 wurde eine 61-Jährige festgenommen, weil sie Falun Dafa praktiziert.

Zhang Hua lebt im Bezirk Tongnan in Chongqing. Früher arbeitete sie in einem Landmaschinenbetrieb vor Ort. Schon früher war sie wegen ihres Glaubens verfolgt worden. In den Jahren 2000 und 2001 wurde sie für ein Jahr in ein Zwangsarbeitslager gesperrt. Von 2005 bis 2015 verbüßte sie zehn Jahre im Gefängnis. Während der Haft war sie brutaler Folter ausgesetzt. Bevor sie aus der Haft entlassen wurde, starb ihre Mutter. Es war Zhang nicht möglich, sie vor ihrem Tod noch einmal zu sehen.

Als Zang im Jahr 2000 für ein Jahr im Frauenzwangsarbeitslager Maojiashan in Chongqing inhaftiert war, überwachten die Insassen sie rund um die Uhr. Oft fesselten sie die Praktizierende, fixierten sie am Boden und prügelten auf sie ein. Sie klebten ihr den Mund zu oder stopften ihn mit Lappen, mit denen sie sich die Füße gewaschen hatten. Stundenlang musste Zhang regungslos hocken oder stehen. Die Gefangenen fesselten ihr auch mehrere Stunden die Hände hinter dem Rücken. Mehrfach protestierte sie mit einem Hungerstreik und wurde wiederholt zwangsernährt. Als sie sich weigerte, während der Gehirnwäsche-Verfahren zu kooperieren, verlängerten die Behörden ihre Haft um zwei Monate.

Nach einer weiteren Verhaftung im Jahr 2005 trat sie aus Protest in einen Hungerstreik, wurde jedoch erneut zwangsernährt. Der Arzt des Untersuchungsgefängnisses spritzte ihr unbekannte Medikamente. Sofort begannen Zhangs Augen zu tränen, schwollen an und schmerzten. Zudem war Zhang danach lichtempfindlich. Ihre Beine waren taub und ihr war übel. Zhangs Körpergewicht sank binnen kurzer Zeit von 65 kg auf 25 kg. Nach 69 Tagen Hungerstreik war ihr Zustand lebensbedrohlich. Da die Zuständigen befürchteten, Zhang könnte in der Haftanstalt sterben, ließen sie sie frei.

Als Zhang nach Hause zurückgekehrt war, tauchte sie unter, wurde jedoch Monate später verhaftet und zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. 

 

Bereits 7,5 Jahre inhaftiert gewesen – jetzt erneut wegen seines Glaubens verhaftet

Wang Zexuan aus der Stadt Chishui, Provinz Guizhou wurde am 9. August 2023 verhaftet, weil er über die Verfolgung von Falun Dafa berichtet hatte. Er wird derzeit im Untersuchungsgefängnis 3 der Stadt Zunyi festgehalten.

Wang arbeitete als Lehrer und betrieb auch ein Fotostudio und ein Restaurant. Er begann 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Zwei Monate nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde er verhaftet und mehr als zehn Tage lang inhaftiert. Anfang Mai 2000 wurde er erneut verhaftet und inhaftiert. In den nächsten zwei Jahrzehnten war er häufigen Schikanen und Verhaftungen ausgesetzt. Er verbüßte zwei Arbeitslager-Haftstrafen und eine Freiheitsstrafe von insgesamt 7,5 Jahren, wo er einmal mit kochendem Wasser überschüttet wurde und dadurch schwere Verbrennungen erlitt, so dass er zwei Monate im Krankenhaus bleiben musste.

 

 

Verfolgung älterer Praktizierender

 

Unter Hausarrest wegen der Worte „Falun Dafa ist gut“

An Shunlian, eine 76-jährige Einwohnerin der Stadt Kunming in der Provinz Yunnan, wurde am 10. August 2023 vor einem Ortskrankenhaus verhaftet. Ein junger Mann mit Beinproblemen hatte sie bei der Polizeiwache gemeldet, weil sie ihm die gesundheitlichen Vorteile von Falun Dafa aufgezeigt hatte.

Bald darauf traf die Polizei ein und verhaftete An, die die Polizisten aufforderte, sich nicht mehr an der Verfolgung von Falun Dafa zu beteiligen. Aber die Polizisten weigerten sich, ihr zuzuhören und beschimpften sie stattdessen. Nachdem das Untersuchungsgefängnis die Aufnahme von An angesichts ihres fortgeschrittenen Alters abgelehnt hatte, ließ die Polizei sie am nächsten Tag frei und stellte sie unter Hausarrest.

 

Kein Erbarmen mit 85-Jähriger – Liao Yuying wird weiterhin schikaniert

Die 85-jährige Liao Yuying aus der Stadt Maoming, Provinz Guangdong leidet unter Bluthochdruck und anderen Symptomen. Trotzdem lassen die Behörden sie nicht in Ruhe. Sie ist ständigen Schikanen ausgesetzt, weil sie ihren Glauben an Falun Dafa nicht aufgeben will.

Bei den letzten Belästigungen am 15. August 2023 wurde Liao von Polizisten mit einem Krankenwagen zunächst ins Krankenhaus und dann in eine Haftanstalt gebracht. Erst als sich die Haftanstalt weigerte, Liao in ihrem schlechten Zustand aufzunehmen, fuhren die Beamten sie wieder nach Hause. Gleichzeitig drohten sie ihr, bald wiederzukommen.

Liaos Leidensweg begann mit einer Festnahme am 21. April 2022. Zwar wurde sie am selben Tag wieder freigelassen, ist aber seither ständigen Schikanen ausgesetzt.

Als die Polizei zwei Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest am 20. Januar 2023 auftauchte, war Liao bettlägerig. Die Beamten versuchten, sie fortzutragen, ließen aber aufgrund ihres ernsten Zustands schließlich von ihr ab, suchten sie aber im März und April wieder auf.

Am 25. April zwangen mehrere Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft des Bezirks Maonan Liaos Sohn, sie zu seiner Mutter zu bringen. Es hieß, Liao hätte sich strafbar gemacht, weil sie Falun-Dafa-Bücher besitze. Die Staatsbediensteten zwangen den Sohn, das Dokument für seine Mutter zu unterschreiben. Dann forderten sie ihn auf, den Fingerabdruck seiner Mutter gewaltsam unter das Schriftstück zu setzen. Anschließend verkündete ein Staatsanwalt, dass Liao ihre Strafe zu Hause verbüßen dürfe. Da weder Liao noch ihr Sohn sich in rechtlichen Belangen auskennen und der Staatsanwalt den Inhalt des Dokuments nicht erklärte, ist nicht klar, ob eine Anklage gegen Liao vorlag und ihr ein Prozess bevorstand oder ob sie bereits verurteilt worden war.

 

66-Jähriger aus Yunnan nach Haftstrafe und Folter weiterhin Schikanen ausgesetzt

Nach 3,5 Jahren Haft wegen seines Glaubens an Falun Dafa wurde ein 66-jähriger Einwohner der Stadt Kunming, Provinz Yunnan am 28. März 2023 aus der Haft entlassen. Nun sieht er sich jedoch ständigen Schikanen seitens der örtlichen Behörden ausgesetzt.

Chen Jingwu wurde am 28. September 2019 verhaftet und musste sich am 22. April 2020 in einer virtuellen Anhörung vor Gericht verantworten. Ende Mai 2020 wurde er zu 3,5 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 390 Euro) verurteilt. Nach seiner Entlassung im März 2023 wurde Chen im Juni zur Justizbehörde von Longxiang vorgeladen, wo er eine Vereinbarung unterschreiben musste, die besagt, dass die Behörde ihm hilft, „seine Schuld wegen Praktizierens von Falun Dafa zu verstehen“. Eine Kopie der Vereinbarung wurde ihm nicht ausgehändigt. Diese Vereinbarung erlaubt es ihnen im Grunde, ihn jederzeit wegen seines Glaubens zu schikanieren. Sie rufen ihn auch jeden Monat an, um sich „nach ihm zu erkundigen“.

 

 75-Jährige nach Bewährungsstrafe aus Haft entlassen – nun wird die ganze Familie schikaniert

Liu Yumin, eine 75-jährige ehemalige Grundschullehrerin aus dem Kreis Laishui in der Provinz Hebei, wurde am 18. März 2022 in der Wohnung ihres Sohnes festgenommen. In Gewahrsam verschlechterte sich ihr gesundheitlicher Zustand. Sie verlor einen Großteil ihrer Haare. Aufgrund von Bluthochdruck war ihr schwindlig und sie litt an Schmerzen in den Beinen. Nur mit der Unterstützung von zwei Personen konnte sie gehen.

Das örtliche Gericht verurteilte Liu am 9. Mai zu drei Jahren Haft auf vier Jahre Bewährung. Vor ihrer Freilassung aus der Haftanstalt wurde Liu gezwungen, ein Dokument zu unterschreiben, wonach die Haftanstalt nicht für ihren Zustand verantwortlich sei.

 Am 30. Mai 2023 richtete die örtliche Justizbehörde ein Einsatzkommando ein, das Liu „bearbeiten“ soll. Ziel dieser Einheit war es, Liu dazu zu bringen, Falun Dafa aufzugeben.

Die Arbeitsgruppe befahl Liu, sich regelmäßig zu melden und an den als „Studientreffen“ bezeichneten Gehirnwäscheverfahren teilzunehmen.

Liu und ihre Angehörigen mussten ihre Telefone rund um die Uhr eingeschaltet lassen, um auf mögliche Anrufe der Arbeitsgruppe reagieren zu können. Außerdem mussten sie eine bestimmte App herunterladen, mit der ihr Standort verfolgt und ihre Aktivitäten überwacht werden können. Zudem wurde Liu verboten, die Stadt zu verlassen.

Zunächst war Lius Familie froh über ihre Freilassung. Inzwischen steht sie jedoch aufgrund der ständigen Schikanen unter großem Druck.

 

 

Schikanierung von Falun-Dafa-Praktizierenden in der Inneren Mongolei

In der  Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei wurden im Juli und August 2023 über 100 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens schikaniert.

Einem Insider zufolge wurden die Schikanen direkt vom Komitee für Politik und Recht angeordnet, einer außergerichtlichen Behörde, die mit der Überwachung der Verfolgung beauftragt ist. Das Büro 610, Polizeikräfte auf verschiedenen Ebenen von den Städten bis zu den Gemeinden sowie Straßenkomitees auf verschiedenen Ebenen waren ebenfalls an der Organisation und Durchführung der Verfolgung beteiligt.

In den Bezirken Hongshan und Songshan rief die Polizei die Praktizierenden an und wollte sie unter Druck setzen, damit sie das Praktizieren von Falun Dafa aufgeben. Einige Gemeindemitarbeiter fotografierten die Praktizierenden und behaupteten, sie bräuchten die Fotos, um ihren Vorgesetzten Bericht zu erstatten. Andere verleiteten die Praktizierenden dazu, ihre Türen zu öffnen, indem sie vorgaben, die Stromleitungen in den Wohnungen überprüfen zu müssen. Sobald die Beamten eintraten, durchsuchten sie jeden Raum und befragten die Praktizierenden, ob sie noch Falun Dafa praktizieren würden.

 

 

 

1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org

 

 

JETZT HANDELN

IM FOKUS

Für weitere Informationen, kontaktieren Sie bitte das Falun Dafa Informationszentrum

+49-(0)173-3135532 (Frau Waltraud Ng)
oder verwenden Sie unser Kontaktformular