„Keine Umerziehung, keine Besuche“ – inhaftierte 71-Jährige darf ihre Familie seit fast vier Jahren nicht sehen

26.10.2023 Folter
Folternachstellung: Kopf gegen die Wand schlagen

Die 71-jährige Wang Ruiling aus der Stadt Tangshan, Provinz Hebei, darf keinen Besuch von ihrer Familie erhalten, seit sie im Dezember 2019 vor Gericht stand, denn sie praktiziert Falun Dafa1.

Wang wurde am 6. Juli 2019 verhaftet. Sechs Monate später stand sie vor Gericht, das sie zu acht Jahren Haft verurteilte und am 15. April 2021 überstellte man sie in das Frauengefängnis von Shijiazhuang. Zunächst war sie in Abteilung 14 untergebracht, wurde aber später in Abteilung 13 verlegt.

Insidern zufolge schlugen die Gefängniswärter Wang dreimal am Tag und der Boden ihrer Zelle war mit Blutspritzern übersät. Sie schlugen ihren Kopf gegen die Wand und schütteten kaltes Wasser über sie. Als sie sich weigerte, ihren Mund zu öffnen, weil sie ein unbekanntes Medikament einnehmen sollte, brachen sie ihn mit Gewalt auf und schlugen ihr dabei einige ihrer Zähne aus. 

Trotz der brutalen Folter weigerte sich Wang, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören. Als Vergeltung erlaubte das Gefängnis ihrer Familie nicht, sie zu besuchen. Ihre Familie bat mehrfach darum, sie zu sehen, aber ihr wurde immer wieder gesagt: „Keine Umerziehung, keine Besuche.“

Gruppenverhaftung und Verurteilung

Wang war bei einer Massenverhaftung am 6. Juli 2019 um drei Uhr morgens festgenommen worden. Ihr Mann Ma Kuo wurde dabei ebenfalls wegen Praktizierens von Falun Dafa verhaftet. Die Polizisten beschlagnahmten die vier Laptops des Paares, einen Drucker und eine unbekannte Menge Bargeld sowie ihr Auto.

Mehr als 300 Polizeibeamte waren für die Massenverhaftung mobilisiert worden.

Von den 19 verhafteten Praktizierenden wurden 12 später angeklagt. Sie standen am 17., 19. und 23. Dezember 2019 vor Gericht. Es ist unklar, ob sich die Anhörung über drei Tage erstreckte oder ob in drei Gruppen getrennt verhandelt wurde. Wangs Familie durfte sie seit ihrer Anhörung nicht mehr sehen.

Wang erhielt die längste Strafe von acht Jahren und eine Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.300 Euro). Ihr Mann Ma Kuo, 70, wurde zu fünf Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (rund 650 Euro) verurteilt. Die anderen zehn Praktizierenden bekamen Haftstrafen von 2–7 Jahren.

Gegen den 65-jährigen Zhang Yuming verhängte das Gericht sieben Jahre Haft und eine Geldstrafe von 6.000 Yuan (rund 800 Euro).

Der 70-jährige Wang Jiang erhielt eine Haftstrafe von sieben Jahren und soll 5.000 Yuan (630 Euro) zahlen.

Die 82-jährige Tian Shuxue wurde vom Gericht zu fünfeinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 6.000 Yuan (rund 800 Euro) verurteilt.

Sheng Jinling (w) wurde zu vier Jahren und zehn Monaten und einer Geldstrafe von 4.500 Yuan verurteilt.

Lin Xiuzhen (w) wurde zu vier Jahren und zehn Monaten und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan verurteilt.

Die 78-jährige Zhang Qin muss für viereinhalb Jahre ins Gefängnis und 5.000 Yuan bezahlen.

Guo Shuhuan (w) wurde zu drei Jahren und zehn Monaten und einer Geldstrafe von 3.500 Yuan verurteilt.

Lu Cuihua (w) wurde zu drei Jahren und zwei Monaten und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan verurteilt.

Gao Jingru (w) bekam drei Jahre Haft und eine Geldstrafe von 3.000 Yuan auferlegt.

Wang Kun wurde zu zwei Jahren und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan verurteilt.

 

 

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org

 

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