Im November 2023 wurden 97 Falun-Dafa-Praktizierende zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie ihren Glauben aufrechterhielten.
Von den 97 Fällen stammt jeweils einer aus den Jahren 2019, 2020 und 2021, fünf aus dem Jahr 2022 und 87 aus dem Jahr 2023 (davon gab es 11 Fälle zwischen März und August, 13 im September, 14 im Oktober, 27 im November und 22 Fälle in unbekanntem Monat). Bei den restlichen beiden Fällen sind Monat sowie das Jahr nicht bekannt. Die Verzögerung bei der Berichterstattung ist auf die strenge Informationszensur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zurückzuführen, die darauf abzielt, die Verfolgung im Verborgenen zu halten, um internationale Untersuchungen zu vermeiden.
Die verurteilten Praktizierenden stammten aus 18 Provinzen, zentral verwalteten Gemeinden und autonomen Regionen in China. Henan hatte mit zwölf die meisten Fälle (einschließlich einer Gruppenverurteilung von zehn Praktizierenden mit Haftstrafen zwischen einem und acht Jahren), gefolgt von zwölf Fällen in Shandong (Gefängnisstrafen zwischen 16 Monaten und fünf Jahren) und Liaoning (Gefängnisstrafen zwischen acht Monaten und vier Jahren) und elf Fällen in Jilin (Gefängnisstrafen zwischen 10 Monaten und fünf Jahren). In den übrigen 14 Regionen gab es zwischen einem und acht Fälle mit Haftzeiten zwischen acht Monaten und zwölf Jahren.
Landesweit erhielten insgesamt 23 Praktizierende mindestens fünf Jahre Haft. Elf Praktizierende wurden auf Bewährung verurteilt, bei drei Praktizierenden ist das Strafmaß nicht bekannt.
Die längste Haftstrafe von zwölf Jahren wurde gegen einen ehemaligen Glasladenbesitzer in der Provinz Gansu verhängt, weil er 2015 eine Strafanzeige gegen Jiang Zemin eingereicht hatte, den früheren Vorsitzenden der KPCh, der die Verfolgung von Falun Dafa1 angeordnet hatte. Während er der Verhaftung im Jahr 2015 entkam, wurde er 2022 nach sieben Jahren auf der Flucht verhaftet und 2023 zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Am Ende seiner Haftzeit wäre er 73 Jahre alt.
Bei insgesamt 59 Praktizierenden war zum Zeitpunkt der Urteilsverkündung das Alter bekannt und lag zwischen 42 und 85 Jahren. Drei waren um die 40 Jahre (mit Haftstrafen zwischen eineinhalb und fünfeinhalb Jahren), 17 Mitte 50 (Haftstrafen zwischen 16 Monaten und zehn Jahren), 20 um die 60 (Haftstrafen zwischen ein und zwölf Jahren), 14 Mitte 70 (Haftstrafen zwischen neun Monaten und acht Jahren) und fünf über 80 (Haftstrafen zwischen zwei und vier Jahren). Einige Praktizierende von über 70 Jahren hatten bereits mehr als zehn Jahre hinter Gittern verbracht, bevor sie jetzt erneut verurteilt wurden.
46 der verurteilten Praktizierenden wurden außerdem zu Geldstrafen von insgesamt 1.202.000 Yuan (etwa 155.500 Euro) verurteilt, die zwischen 1.000 (etwa 130 Euro) und 310.000 Yuan (etwa 40.000 Euro) pro Person lagen. Ein ehemaliger Angestellter eines Eisenbahnverkehrsbüros wurde zur höchsten Geldstrafe verurteilt, weil er sich weigerte, eine Erklärung zu unterschreiben, in der er sich wegen des Praktizierens von Falun Dafa [1] schuldig bekennen sollte.
Zwei Praktizierende, die während der Gruppenverurteilung in der Provinz Henan zu acht Jahren Haft verurteilt wurden, mussten außerdem Geldstrafen von jeweils 80.000 Yuan (etwa 10.300 Euro) bezahlen. Darüber hinaus betrog ein schurkischer Anwalt den Mann einer Praktizierenden um 300.000 Yuan (etwa 39.000 Euro). Er sollte sich dafür im Gegenzug für die Freilassung seiner Frau einsetzen. Der betrogene Ehemann musste aber feststellen, dass sie dennoch verurteilt wurde.
Im Folgenden werden ausgewählte Fälle von Verurteilungen kurz dargestellt. Die vollständige Liste der verurteilten Praktizierenden kann hier heruntergeladen werden HYPERLINK "https://en.minghui.org/u/files/attachments/20231211-469033_Nov_reported_sentencing.pdf"(PDF).
Verurteilung älterer Praktizierender
Nach zwei Arbeitslager-Haftstrafen wird 72-jährige Frau aus Liaoning zu vier Jahren Gefängnis verurteilt
Die 72-jährige Li Jinqiu aus der Stadt Linghai, Provinz Liaoning, wurde am 13. November 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 4.000 Yuan (etwa 520 Euro) verurteilt. Sie hat Berufung eingelegt.
Li, eine pensionierte Buchhalterin des Getreidebüros der Stadt Linghai, war am 31. Juli 2023 verhaftet worden, als sie auf einem Gemeindefest Falun-Dafa-Materialien verteilte. Während ihrer Anhörung vor dem Stadtgericht Linghai am 6. November 2023 war ihre Familie am Boden zerstört, als sie sah, dass sie von zwei Gerichtsdienern in den Gerichtssaal getragen wurde. Ihr einst dichtes, schwarzes Haar war grau geworden, ihr rosiger Teint fahl und ihre Hände und ihr Kopf zitterten. Trotz ihres körperlichen Zustands hielt der Richter sie in Handschellen.
Lis Anwalt wies das Gericht darauf hin, dass die Polizei Lis Wohnung ohne einen ordnungsgemäßen Durchsuchungsbefehl durchsucht hatte. Die Beamten hätten es auch versäumt, Li eine Liste der beschlagnahmten Gegenstände zur Verfügung zu stellen, die sie überprüfen oder unterschreiben konnte. Laut ihrer Akte war die Anzahl an Falun-Dafa-bezogenen Gegenständen, die als Beweis für die Anklage gegen sie herangezogen wurden, höher als die Zahl der Gegenstände, die sie tatsächlich besaß. Die Fotos, die die Polizei von Li mit den Gegenständen gemacht hatte, zeigten auch nicht, wie sie damit gegen das Gesetz verstoßen hatte.
Darüber hinaus beschuldigte der Staatsanwalt Li, eine „Wiederholungstäterin“ zu sein, da sie zuvor wegen des Praktizierens von Falun Dafa im Arbeitslager gesessen hatte. Dagegen argumentierte ihr Anwalt, dass sie nie wegen ihres Glaubens hätte verfolgt werden dürfen.
Der Anwalt wies auch darauf hin, dass die Verfolgung keine Rechtsgrundlage habe und dass der Staatsanwalt weder angegeben habe, gegen welches Gesetz Li angeblich verstoßen hatte, noch welchen Schaden sie welchem Opfer zugefügt hatte. Er forderte Freispruch für Li.
Li erzählte während ihrer eigenen Verteidigung, dass sie bei der Festnahme von der Polizei geschlagen worden sei, wodurch ihr schwindelig wurde. Der Richter verurteilte sie eine Woche später zu vier Jahren Haft.
Nachdem das kommunistische Regime 1999 die Verfolgung angeordnet hatte, wurde Li dreimal im berüchtigten Zwangsarbeitslager Masanjia festgehalten und dort brutal gefoltert. Als sie am 13. September 2010 nach Verbüßung der dritten einjährigen Haftstrafe entlassen wurde, musste ihr Mann sie nach Hause tragen. Seitdem kämpft sie mit starken Rückenschmerzen und kann nicht mehr wie früher schwere körperliche Arbeit verrichten.
Zusätzlich zu Lis eigenem Leidensweg wurden auch ihr Mann Zhang Deguo, ihr Sohn Zhang Lei, ihre Schwiegertochter Zhao Xiaochun und Zhaos Mutter, He Yuxiang wegen ihres Glaubens an Falun Dafa verfolgt.
74-jährige Sehbehinderte nach acht Jahren Gefängnis erneut zu Haftstrafe verurteilt
Die 74-jährige Miao Shuqing aus der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning wurde vor kurzem wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (etwa 390 Euro) verurteilt. Dagegen hat sie Berufung eingelegt.
Der Verurteilung liegt eine Verhaftung vom 15. Juni 2022 zugrunde. Miao hatte gemeinsam mit drei anderen Praktizierenden eine Messe im Bezirk Wanghua in der Stadt Fushua besucht, wo sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilten. Sie wurden von Beamten der Polizeiwache Guchengzi festgenommen. Während die anderen drei Praktizierenden nach ein paar Stunden wieder freigelassen wurden, blieb Miao über Nacht in Gewahrsam. Erst am nächsten Tag durfte auch sie nach Hause gehen.
Um einer weiteren Verfolgung zu entgehen, tauchte Miao unter. Einige Monate später kehrte sie nach Hause zurück. Im August 2023 reiste sie mit ihrer Familie in die Stadt Dalian, die etwa 450 Kilometer südlich von Fushun liegt. Als Miao dort am 11. August bei einer Sehenswürdigkeit ihren Ausweis vorlegte, um eine Eintrittskarte zu kaufen, löste dieser beim Scannen durch den Kassierer Alarm aus. Durch Überwachung der Telefone von Miaos Familie konnte die Polizei die Spur bis zu der Praktizierenden verfolgen. An diesem Tag fuhren sechs Beamte aus der Stadt Benxi (etwa 80 Kilometer von Fushun) in das rund 370 Kilometer entfernte Dalian, wo sie Miao festnahmen
Am 7. November führte das Bezirksgericht Wanghua eine Anhörung in der Haftanstalt durch.
Der Staatsanwalt Chen Guangsheng verlas die Anklageschrift. Darin stand, dass die drei anderen Praktizierenden bei ihrer polizeilichen Vernehmung jeweils ausgesagt hätten, dass sie am 15. Juni 2022 an einem bestimmten Ort auf der Messe verabredet gewesen wären. Laut Anklageschrift hätten sie auch vereinbart, welche Kleidung sie an diesem Tag tragen würden.
Miao wies diese Behauptung zurück und sagte, dass sie niemals etwas Derartiges „gestanden“ haben könnten. Sie argumentierte, dass die sogenannten „Geständnisse“ zweifellos von der Polizei gefälscht worden seien. Ferner schilderte sie, dass sie bereits zweimal inhaftiert und jedes Mal brutal gefoltert wurde, weil sie Falun Dafa praktiziert. Einmal versetzten ihr die Gefängniswärter Elektroschocks am Auge, sodass sie später links erblindete. Ihr rechtes Auge hat nur noch eine Sehschärfte von 20/200. Aufgrund ihrer Sehstörung könne sie die Umrisse einer Person nicht erkennen, geschweige denn irgendwelche Kleidung, die diese trug.
Miaos Tochter erklärte vor Gericht, dass Ihre Mutter die Informationsmaterialien über Falun Dafa verteile, weil sie den Menschen einfach helfen wolle. Wenn sie Falun Dafa kennen würden, würden auch sie möglicherweise gesundheitlich davon profitieren. Sie argumentierte auch, dass die Informationsmaterialien niemals als Beweismittel für eine strafrechtliche Verfolgung verwendet werden dürften, denn diese würden weder einer einzelnen Person noch der Gesellschaft in irgendeiner Form schaden.
Der Richter Gang Jia ignorierte den Antrag von Miao und ihrer Tochter auf Freispruch und verurteilte sie zu einem nicht bekannten Zeitpunkt dennoch.
Lange Haftstrafen
Zwei Frauen aus Yunnan zu langen Haftstrafen verurteilt, weil sie für ihren Glauben eintraten
Im November 2023 wurde von Minghui.org bestätigt, dass zwei Einwohnerinnen der autonomen Präfektur Zhuang und Miao von Wenshan in der Provinz Yunnan zu zehn bzw. sieben Jahren Haft verurteilt wurden, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatten.
Liao Wenxian, 62, wurde am 21. April 2022 verhaftet, nachdem eine Überwachungskamera sie beim Verteilen von Informationsmaterialien über Falun Dafa im Kreis Xichou aufgenommen hatte. Der Kreis Xichou gehört zur Autonomen Präfektur der Zhuang und Miao von Wenshan.
Fang Shimei, 57, die sie begleitete, entkam vom Tatort, wurde aber später an diesem Tag ebenfalls verhaftet. Die Polizisten durchsuchten ihre Wohnungen und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, Computer und Drucker.
Beide Frauen wurden im Gefängnis von Xichou inhaftiert. Ihre Familien bestätigten kürzlich, dass Fang zu zehn Jahren Haft verurteilt wurde und Liao zu sieben Jahren. Einzelheiten über die Anklage, den Prozess und die Verurteilung sind jedoch nicht bekannt.
Gruppen-Verurteilung
Stadt Zhengzhou, Provinz Henan: Zehn Falun-Dafa-Praktizierende zu einem bis acht Jahren Haft verurteilt
Zehn Einwohner der Stadt Zhengzhou, Provinz Henan im Alter zwischen 42 und 85 Jahren wurden am 27. September 2023 zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie Falun Dafa praktizieren.
Folgende Frauen wurden zu folgenden Strafen verurteil:
– Zhao Shuniu, 57, und Su Jinling, 74 zu jeweils acht Jahren und einer Geldstrafe von 80.000 Yuan (etwa 11.360 Euro),
– Li Hongwei, 63, zu fünf Jahren und sechs Monaten und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (etwa 7.100 Euro),
– Guo Yulan, 76, zu fünf Jahren und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan,
– Hu Aimin, 55, zu drei Jahren und sechs Monaten und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (etwa 4.260 Euro),
– Zeng Yongzhao, 70, zu drei Jahren und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan,
– Jing Cuihua, 58, zu zwei Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (etwa 2.840 Euro) und
– Liu Xinzhi, 65 zu einem Jahr und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.420 Euro)
Und die folgenden Männer erhielten folgende Strafen auferlegt:
– Li Yixing, 42, fünf Jahre und sechs Monate und eine Geldstrafe von 50.000 Yuan (etwa 7.100 Euro) und
– Gao Runhong, 85, vier Jahre und eine Geldstrafe von 40.000 Yuan (etwa 5.680 Euro).
Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Jinshui hatten die zehn Praktizierenden zwischen Oktober 2021 und Februar 2022 verhaftet. Das Gericht in Xinzheng verhandelte ihre Fälle am 19. Juli 2023, erlaubte ihren Familienangehörigen jedoch nicht, der Anhörung beizuwohnen. Es ist nicht klar, ob gegen die Praktizierenden am selben Tag gemeinsam oder getrennt verhandelt wurde. Der Richter verkündete die Urteile am 27. September.
Fachkräfte im Visier
Renommierter Arzt für chinesische Medizin zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt
Am 23. November 2023 wurde der renommierte Arzt Dr. Li Jianxi aus der Stadt Xiamen in der Provinz Fujian zu fünf Jahren und sechs Monaten Haft und einer Geldstrafe von 50.000 Yuan (etwa 6.400 Euro) verurteilt. Grund war sein Glaube an Falun Dafa.
Der 54-Jährige wurde am 19. Juni 2022 gegen 8:30 Uhr während einer Razzia zu Hause verhaftet. Auch seine Frau, sein Sohn und Mitarbeiter seiner Kliniken wurden kurzzeitig in Gewahrsam genommen. Ebenso durchsuchten die Beamten seinen weiteren Wohnsitz in seiner Heimatstadt Zhangping, etwa 160 Kilometer von Xiamen entfernt.
Am 10. August 2022 genehmigte die Staatsanwaltschaft des Bezirks Jimei die Festnahme offiziell. Im Zuge der Ermittlungen beschlagnahmte die Polizei sogar Krankenakten von Dr. Lis Patienten aus den vergangenen acht Jahren und befragte diese, ob Dr. Li ihnen Informationsmaterialien über Falun Dafa ausgehändigt habe.
Das Bezirksgericht Jimei setzte zunächst einen Gerichtstermin für den 24. November 2023 an. Am Abend des 22. November teilte das Gericht Lis Angehörigen plötzlich mit, dass die virtuelle Anhörung bereits am nächsten Morgen stattfinden solle. Zu einer Anhörung kam es jedoch nicht. Der Vorsitzende Richter, Tu Xuebin, verkündete während des Termins lediglich, dass Dr. Li zu fünfeinhalb Jahren und 50.000 Yuan Geldstrafe verurteilt worden war. Ob es zuvor irgendwelche Anhörungen gab, wie es das Gesetz vorschreibt, ist nicht bekannt.
Ein renommierter Arzt für chinesische Medizin
Schon als Kind interessierte sich Li für das Universum und das Rätsel des Lebens. In Büchern über verschiedene Religionen, Philosophie und alte Magie fand er jedoch keine Antworten. Dann stieß er auf die Lehre von Falun Dafa und den Ansatz, dass der Sinn des Lebens darin besteht, ein guter Mensch zu sein und zu seinem wahren, ursprünglichen Selbst zurückzukehren. Endlich hatte Li gefunden, wonach er so lange gesucht hatte.
Obwohl Li Arzt war, vermochte er die seit seiner Kindheit bestehenden Magen- und Gelenkschmerzen nicht zu heilen. Weder konnte er rohe noch kalte Speisen essen. Auch wenn er Mahlzeiten ausließ oder aufschob, ging es ihm schlecht. Nachdem er jedoch mit Falun Dafa begonnen hatte, verschwanden seine Symptome. Es gelang ihm auch, seine starke Alkoholsucht zu überwinden. Trotz seines vollen Terminkalenders fühlte er sich dank Falun Dafa immer energiegeladen – so etwas hatte er noch nie zuvor erlebt.
In den über 30 Jahren, die er als Arzt für chinesische Medizin arbeitete, hat Dr. Li über 100.000 Patienten behandelt, wobei er sich auf die wirklich schweren Fälle spezialisierte. Einmal behandelt er ein Frühgeborenes mit einem Geburtsgewicht von gerade einmal 750 Gramm, dass unter schweren Lungenproblemen litt. Nach einem Monat Behandlung konnte das Baby selbständig atmen. Dr. Li war zudem ein gern gesehener Gast bei Seminaren und Konferenzen, wo er Vorträge hielt.
Finanzielle Verfolgung
Wegen ihres Glaubens zu drei Jahren Haft verurteilt - Anwalt erpresst 300.000 Yuan von Ehemann
Eine Frau aus der Stadt Laizhou, Provinz Shandong wurde am 8. November 2023 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.400 Euro) verurteilt.
Zhao Xiping wurde am frühen Morgen des 11. Mai 2023 verhaftet, nachdem sie wegen der Verteilung von Falun-Dafa-Informationsmaterialien in der benachbarten Stadt Pingdu (etwa 43 Kilometer entfernt) angezeigt worden war. Die Polizeistation Huibu in der Stadt Pingdu beschlagnahmte die Geldscheine, die sie bei sich hatte: einen Betrag von etwa 2.000 Yuan (etwa 280 Euro). Die Geldscheine waren mit Botschaften über Falun Dafa bedruckt, um auf die Verfolgung von Falun Dafa aufmerksam zu machen.
Acht Beamte der Polizeiwache Huibu drangen einige Stunden später durch ein Fenster in ihre Wohnung ein und stellten alles auf den Kopf. Sie beschlagnahmten ihren Computer mit dem Drucker, Druckzubehör und Falun-Dafa-Büchern. Außerdem kletterten sie auf ihr Dach, um die Satellitenschüssel zu entfernen, mit der sie unzensierte Informationen von ausländischen Medien empfangen hatte.
Das Bezirksgericht Huangdao in der Stadt Qingdao hielt am 8. November 2023 eine Anhörung zu Zhaos Fall in der Haftanstalt ab. Der Vorsitzende Richter verurteilte sie in weniger als 20 Minuten zu drei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan.
Ehemann wird vom Anwalt betrogen
In dem Bemühen, seine Frau aus dem Gefängnis zu holen, beauftragte Zhaos Ehemann kurz nach ihrer Verhaftung einen Anwalt auf Empfehlung eines Verwandten, der bei der örtlichen Polizei arbeitete. Der Anwalt rief ihn dreimal an und verlangte insgesamt 350.000 Yuan (etwa 49.700 Euro), ohne einen Rechtsbeistand zu leisten.
Beim ersten Mal verlangte der Anwalt 200.000 Yuan (etwa 28.000 Euro). Er behauptete, das Geld zu benötigen, um die Polizei und andere zuständige Behörden zu bestechen, damit Zhao freigelassen wird. Ihr Mann lieh sich die hohe Summe für den Anwalt, doch seine Frau blieb in Haft.
Anschließend verlangte der Anwalt weitere 100.000 Yuan (etwa 14.000 Euro). Zhao blieb in Haft. Beim dritten Anruf forderte er weitere 50.000 Yuan (etwa 7.000 Euro). Diesmal gab es niemand mehr, von dem der Ehemann sich Geld leihen konnte; er hatte alle mögliche Hilfe von seinen Verwandten und Freunden in Anspruch genommen, um die ersten 300.000 Yuan aufzutreiben. Die einzige Lösung war, sein Haus zu verkaufen.
Da kein Geld mehr kam, hörte der Anwalt auf, Zhaos Ehemann anzurufen. Bald darauf wurde sie angeklagt und verurteilt.
Zhaos Ehemann lernte den Anwalt nie persönlich kennen, denn jedes Mal, wenn er das Geld brachte, wurde er von einem Assistenten im Büro empfangen. Der Assistent weigerte sich, eine Quittung auszustellen oder mitzuteilen, an welche staatlichen Stellen das Geld gehen würde.
Bis heute kennt Zhaos Ehemann den Namen des Anwalts nicht (es ist ungewiss, warum ihm sein Verwandter den Namen nicht gleich mitgeteilt hat). Es ist sehr schwer für ihn, die 300.000 Yuan Schulden und die 10.000 Yuan Geldstrafe seiner Frau zurückzuzahlen. Da er kein Geld hat, kann er auch keine rechtlichen Schritte gegen den betrügerischen Anwalt einleiten.
Rechtsbeistand verweigert
46-Jährige aus Jilin wegen ihres Glaubens an Falun Dafa insgeheim zu vier Jahren Haft verurteilt
Eine 46-jährige Frau aus der Stadt Jilin in der Provinz Jilin wurde am 13. Oktober 2023 in das Frauengefängnis der Provinz Jilin in der Hauptstadt Changchun überstellt, um eine vierjährige Haftstrafe wegen ihres Glaubens an Falun Dafa abzuleisten.
Die Verurteilung von Wang geht auf ihre Festnahme am 3. Januar 2022 wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa zurück. Die Polizisten schlugen sie und brachen ihr den Daumen, als sie versuchten, ihre Finger auf einige Dokumenten zu drücken. Sie wurde drei Monate lang festgehalten und dann gegen Kaution freigelassen. Später verleitete die Polizei sie dazu, sich an die örtliche Staatsanwaltschaft zu wenden, um Dokumente zu unterzeichnen. Sie wurde angeklagt und erneut mit einer einjährigen Kaution belegt. Am 4. Mai 2023 ging sie hinaus, um Materialien über Falun Dafa zu verteilen, wurde jedoch wieder verhaftet. Als unlängst ein Freund im Untersuchungsgefängnis der Stadt Jilin einige Dinge des täglichen Bedarfs für sie abgeben wollte, wurde ihm mitgeteilt, dass sie am 13. Oktober ins Gefängnis verlegt worden sei. Ihre Familie wurde niemals über ihren Fall informiert oder gefragt, ob sie einen Anwalt beauftragen wolle.
Wegen Äußerungen über Falun Dafa angegriffen
Jahrelange Haft, weil er einen Flyer mit Informationen über Falun Dafa an einem Auto platziert hatte
Der 55-jährige Li Jian aus Stadt Fuxin in der Provinz Liaoning wurde am 13. November 2023 zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, weil er Falun Dafa praktiziert.
Als Li am 13. Juni 2023 einen Falun-Dafa-Flyer am Türgriff eines Autos platzierte, sah ihn der Autobesitzer, fotografierte ihn und legte das Foto der Polizei vor. Beamte der Polizeibehörde des Bezirks Xihe überwachten Li erst einen Monat lang und nahmen ihn dann am 19. Juli an seinem Arbeitsplatz fest. Die Polizisten brachten ihn zu seiner Wohnung. Bei deren Durchsuchung beschlagnahmten sie seine Falun-Dafa-Bücher und andere persönliche Gegenstände. Dann fuhren sie mit Li zur Haftanstalt der Stadt Fuxin, wo er inhaftiert wurde.
Nach Aussagen von Lis Nachbarn entsandten die Behörden ein starkes Polizeiaufgebot, um seine Wohnung zu durchsuchen, sodass einige Anwohner in Panik gerieten, weil sie dachten, die Polizei würde einen Mörder verhaften.
Nachdem die Staatsanwaltschaft des Bezirks Xihe Lis Verhaftung genehmigt hatte, schrieb sein 84-jähriger Vater einen Brief an die Staatsanwaltschaft, in dem er die Einstellung des Falles forderte. Der Staatsanwalt reagierte nicht auf den Brief des alten Mannes, sondern klagte Li schnell an und übergab seinen Fall dem Bezirksgericht Fumeng.
Lis Vater wandte sich am 17. Oktober als Familienverteidiger an Richterin Li Bo und verlangte Einsicht in die Akte seines Sohnes. Die Richterin lehnte seine Bitte ab und sagte, sie würde ihn drei Tage vorher über einen noch anzuberaumenden Gerichtstermin informieren.
Am 1. November stand Li vor dem Bezirksgericht Fumeng. Er lehnte den vom Gericht bestellten Anwalt, der für ihn ein Schuldeingeständnis ablegen sollte, ab und plädierte als sein eigener Anwalt auf nicht schuldig. Auch sein Vater verteidigte ihn.
Die Richterin verurtelte Li am 13. November zu dreieinhalb Jahren Haft sowie 8.000 Yuan (etwa 1.000 Euro) Geldstrafe. Sein Vater erhielt das Urteil zwei Tage später und legte in seinem Namen Berufung beim Mittleren Gericht der Stadt Fuxin ein.
Briefe an Behörden bringen Falun-Dafa-Praktizierende für eineinhalb Jahre hinter Gitter
Im November 2023 erhielt Minghui.org die Information, dass am 19. Juli 2023 eine Praktizierende zu eineinhalb Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (rund 1.300 Euro) verurteilt worden war.
Die 49-jährige Xu Chunmei lebt im Kreis De´an in der Provinz Jiangxi. Sie wurde am 18. Juni 2021 während ihrer Arbeit in einer Apotheke festgenommen. Nach Aussage der Polizei erfolgte die Verhaftung, weil Xu Informationsmaterialien über Falun Dafa und Briefe an drei Regierungsbehörden verschickt hatte. Darin forderte sie die Behörden auf, sich nicht an der Verfolgung von Falun Dafa zu beteiligen. Die Materialien und Briefe, die als Beweismittel dienten, führten dazu, dass Xu am 19. Juli 2023 vom Bezirksgericht Yongxiu verurteilt wurde. Xu weigerte sich, das Urteil mit ihrer Unterschrift zu bestätigen. Sie argumentierte, dass das Praktizieren von Falun Dafa und die Aufklärung über die Verfolgung keinen Gesetzesverstoß darstelle.
Im Jahr 2000 war Xu zu zwei Jahren Arbeitslager verurteilt worden. Damals war ihr Kind erst drei Jahre alt. Da ihr Mann den psychischen Druck nicht mehr aushalten konnte, hörte er mit dem Praktizieren von Falun Dafa auf. Aber die ersehnte Ruhe blieb aus. Polizisten suchten die Familie ständig auf, um sie zu schikanieren. Auch Xus Schwiegervater, der bei der Familie lebte, machte die Verfolgung schwer zu schaffen. Nachdem er jahrelang in Angst gelebt hatte, ging es ihm zusehends schlechter bis er im Juni 2010 verstarb.
Im April 2014 wurde Xu erneut festgenommen, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. 15 Tage befand sie sich in der Haftanstalt Jiujiang in Gewahrsam.
Familientragödien
Ehepaar wegen seines Glaubens zu Gefängnis verurteilt
Gefängnisstrafe für ein Ehepaar aus der Stadt Chaoyang in der Provinz Liaoning: Yan Bin und seine Frau Hu Xuefei müssen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa für ein beziehungsweise drei Jahre hinter Gitter. Nähere Einzelheiten über den Prozess sind nicht bekannt. Durch die Verurteilung ihrer Eltern gerät deren Tochter, die im Ausland studiert, in eine prekäre Lage. Ihre Eltern hatten ihre Ausbildung finanziert. Ob sie allein die Kosten für ihr Studium und ihren Lebensunterhalt aufbringen kann, ist ungewiss.
Am 11. Mai 2023 waren Hu und Yang von Beamten der Polizeiwache Xinhua festgenommen worden. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung sowie ein Lagerhaus und nahm einen Drucker und viele andere persönliche Gegenstände mit. Noch am selben Tag erfolgte die Aufnahme des Paares in der Haftanstalt Chaoyang.
Am 12. Mai um 1:00 Uhr nachts, nur wenige Stunden nach der Festnahme, gelang es Hu, ihre Familie anzurufen. Sie bat die Angehörigen, sich um ihre betagten Eltern zu kümmern, insbesondere ihre Mutter, die im Krankenhaus lag. Außerdem sollten sie ihre Tochter darüber informieren, dass sie jetzt selbst für ihre Studiengebühren und ihren Lebensunterhalt aufkommen müsse.
Hus Verhaftung war ein schwerer Schlag für Hus über 80-jährige Mutter. Ihr Zustand verschlechterte sich rapide. Sie war derart verzweifelt, dass sie kurze Zeit später verstarb. Hu durfte ihre Mutter weder noch einmal sehen noch an ihrer Beerdigung teilnehmen.
1 Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org