Am 28. Dezember 2023 wurde eine 75-jährige Einwohnerin der Stadt Fushun in der Provinz Liaoning in das Frauengefängnis der Provinz gebracht – für drei Jahre Haft wegen ihres Glaubens an Falun Dafa.1
Zhu Yafen war am 1. Februar 2023 von drei Polizisten verhaftet worden, nachdem jemand sie gemeldet hatte, weil sie vor einem Kaufhaus mit Menschen über Falun Dafa sprach. In derselben Nacht durchsuchten die Beamten der Polizeistation Qianjin ihre Wohnung. Später wurde sie in die Haftanstalt der Stadt Fushun gebracht.
Richter Zhang Yang vom Bezirksgericht Dongzhou wies Zhu einen Anwalt zu, der für sie auf schuldig plädieren sollte. Anfang September 2023 erfuhr ihre Familie von Zhus unrechtmäßiger Verurteilung. Doch die genauen Daten der Verhandlung und Verurteilung sind unklar.
Früheste Verhaftung 1999
Einen Monat nach Beginn der Verfolgung im Juli 1999 wurde Zhu zusammen mit einigen weiteren Praktizierenden verhaftet, weil sie in der Öffentlichkeit die Falun-Dafa-Übungen praktizierten. Sie wurden über Nacht in der Polizeistation Qianjin eingesperrt, bevor man sie in die Haftanstalt der Stadt Fushun brachte.
Als Zhu in der Haftanstalt die Falun-Dafa-Übungen praktizierte, schlug jemand sie zu Boden. Zwei Wärter schleiften sie bis in ihr Büro. Auf dem Weg dahin verlor sie ihr Oberteil und ihr Oberkörper war entblößt. Im Büro zwangen die Wärter sie, sich hinzuhocken, während einer ihren Kopf hielt und die anderen sie traten.
Nach 17 Tagen in der Haftanstalt wurde Zhu zur Gehirnwäsche in das Zwangsarbeitslager Wujiabaozi gebracht und dort mehr als einen Monat festgehalten.
Das Arbeitslager filmte sie, wie sie in Handschellen gedemütigt wurde und zeigte den Film in einem örtlichen Fernsehprogramm. Zhus Mutter sah sie im Fernsehen und war so traumatisiert, dass sie einen Schlaganfall erlitt. Danach war die alte Frau gelähmt, erholte sich nie wieder und starb acht Jahre später.
Drei Jahre Zwangsarbeit im Jahr 2000
Am 2. Oktober 2000 ging Zhu nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren und wurde verhaftet. Fünf Tage später brachte man sie zurück nach Fushun und inhaftierte sie in der Polizeistation Qianjin, bevor sie am 9. Oktober in die Haftanstalt in Fushun gebracht wurde.
Zwei Wochen danach wurde sie zu drei Jahren Haft im Zwangsarbeitslager Masanjia verurteilt. Acht Monate später erlitt sie einen Schlaganfall und wurde vorzeitig freigelassen.
2020 zu einem Jahr Haft verurteilt
Am 24. August 2019 verhafteten vier Beamte der Staatssicherheit Fushun und der Polizeistation Gongyuan Zhu. Das Bezirksgericht Dongzhou verurteilte sie am 30. August 2020 zu einem Jahr Haft und 4.000 Yuan (ca. 572 €) Bußgeld.
Zhu war ein Jahr in der Haftanstalt Fushun. Am 23. August 2020 wurde sie freigelassen. Ihre Rente wurde kurz danach unrechtmäßig um 4.000 Yuan gekürzt. Im Mai 2021 stellte das örtliche Sozialversicherungsamt ihre Rentenzahlungen vollständig ein.
Beamter Zhang Weilai (+86-18940090723) war an den Verhaftungen von Zhu 2019 und 2023 beteiligt. Er arbeitete 2019 in der Polizeistation Gongyuan und wurde später der Polizeistation Qianjin im selben Bezirk Xinfu der Stadt Fushun zugewiesen.
1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org