Vierundzwanzig Jahre, nachdem die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) 1999 mit der Verfolgung von Falun Dafa1 begonnen hatte, reichten Falun-Dafa-Praktizierende aus 44 Ländern vor dem Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember 2023, eine neue Täter-Liste bei ihren jeweiligen Regierungen ein und forderten ihre Regierungen auf, diese Personen für die Verfolgung von Falun Dafa in China zur Verantwortung zu ziehen. Die Praktizierenden forderten von den Behörden, den Tätern und ihren Familienangehörigen die Einreise zu verweigern und ihre Vermögenswerte einzufrieren.
Zu den Tätern gehört auch Wang Xingyu, ehemaliger stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Provinz Hubei.
Informationen zum Täter:
Vollständiger Name: Wang (Nachname) Xingyu (Vorname)
Geschlecht: männlich
Land: China
Geburtsdatum/-jahr: Dezember 1965
Geburtsort: Huanggang, Provinz Hubei
Titel oder Position
Derzeit: stellvertretender Vorsitzender des Provinzkomitees Hubei der Politischen Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes, stellvertretender Generalsekretär des Parteikomitees der Provinz und Direktor des Hauptbüros des Parteikomitees der Provinz
April 2017–April 2022: stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Provinz Hubei, Direktor des Gesamtverwaltungsausschusses für soziales Management der Provinz
September 2015–April 2017: Sekretär der Parteiführungsgruppe und Direktor des Büros für Qualität und technische Überwachung der Provinz Hubei
Dezember 2011–September 2015: Stellvertretender Sekretär des Städtischen Parteiausschusses Yichang und Sekretär des Komitees für Politik und Recht in Yichang
November 2011–Dezember 2011: Stellvertretender Sekretär des städtischen Parteikomitees von Yichang
Hauptverbrechen
Die Provinz Hubei ist eine der Provinzen, in denen die Verfolgung von Falun Dafa durch die KPCh am schlimmsten ist. Nach Angaben von Minghui.org starben in der Provinz Hubei in den vergangenen 25 Jahren mindestens 233 Falun-Dafa-Praktizierende an den Folgen der Verfolgung, womit die Provinz den siebten Platz im Land einnimmt.
Seit April 2017, als Wang stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Provinz Hubei und Direktor des Provinzkomitees für das gesellschaftliche Gesamtmanagement wurde, hat er das Amt für öffentliche Sicherheit der Provinz Hubei und das Justizministerium angewiesen, die Verfolgung von Falun Dafa fortzusetzen.
Er verleumdete wiederholt Falun Dafa auf politischen und Anti-Sekten-Konferenzen in der Provinz und befürwortete die Verfolgung. Er organisierte auch Propagandakampagnen an verschiedenen Hochschulen, Universitäten und in der Kommune, um Hass zu schüren und die Verfolgung zu fördern.
Am 3. Januar 2019 veranstaltete das Büro 610 der Stadt Wuhan in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Kulturamt und dem Städtischen Bildungsamt die „Ausstellung 2018 über die Erfolge im Kampf gegen Sekten“ im Jugendpalast von Wuhan. Vor Ort wurden Cartoons, kurze Videos und Kultursendungen gezeigt, die Falun Dafa verleumdeten. Wang nahm an der Veranstaltung teil.
Am 30. November 2019 hielt Wang auf der dritten Ratssitzung der Anti-Sekten-Vereinigung der Provinz Hubei eine Rede, in der er forderte, „den Einfluss des ‚Internationalen Forschungszentrums für Sektenangelegenheiten‘ an der Universität Wuhan voll auszunutzen“ und „die Botschaft im Ausland zu verbreiten“. „Wir müssen beim Thema Sektenbekämpfung größere akademische Erfolge erzielen, diesbezüglich Experten ausbilden und sie [die Falun-Dafa-Praktizierenden] umerziehen.“
Am 15. Mai 2021 fand in Wuhan die vierte Konferenz der Anti-Sekten-Vereinigung der Provinz Hubei statt. Wang betonte in seiner Rede bei dem Treffen, dass der Schwerpunkt darauf liege, die Gehirnwäsche der breiten Öffentlichkeit und die Verfolgung von Falun Dafa weiterhin zu fördern und auszuweiten.
Im November 2021 rief die Anti-Sekten-Vereinigung der Provinz Hubei dazu auf, Artikel mit dem Thema „Innovation und Perspektiven der Anti-Sekten-Arbeit im Rahmen des neuen Entwicklungsmusters“ einzureichen. Die Grundlage war eine Anweisung des Komitees für Politik und Recht der Provinz.
Während des ganzen Jahres 2021 veranstalteten das Komitee für Politik und Recht von Wuhan und die Anti-Sekten-Vereinigung Seminare mit dem Titel „Für Wissenschaft eintreten und Sekten bekämpfen“, um Falun Dafa zu diffamieren.
Während Wangs Amtszeit als stellvertretender Sekretär des Komitees für Politik und Recht Hubei und Direktor des Gesamtmanagements (April 2017 – April 2022) starben mindestens neun Falun-Dafa-Praktizierende an den Folgen der Verfolgung, nämlich die Frauen Hu Hanjiao, Wei Youxiu, Wan Dayu, Tang Changjun, Li Juhua und Qin Hanmei sowie die Männer Chen Wangqiu, Liu Jigang und Li Dayao. Viele weitere wurden aufgrund der Folter in der Haft verletzt oder behindert.
Gehirnwäsche-Einrichtungen in der Provinz Hubei
Der Kern der Verfolgung von Falun Dafa besteht darin, die Praktizierenden zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben, ein Prozess, den die KPCh als „Umerziehung“ bezeichnet. Um die sogenannte „Umerziehungsrate“ zu erreichen, unterzieht die KPCh die Praktizierenden geistiger und körperlicher Misshandlung.
Wuhan, die Hauptstadt von Hubei, war die erste Stadt, die eine Gehirnwäsche-Einrichtung für Praktizierende eröffnete, und es gibt dort heute die meisten Gehirnwäsche-Einrichtungen des Landes. Zu den berüchtigten Gehirnwäsche-Einrichtungen gehören die Gehirnwäsche-Einrichtung Yangyuan, die in Tangxunhu, die Gehirnwäsche-Einrichtung Banqiao, die Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan, die Gehirnwäsche-Einrichtung Chenjiaji, die Gehirnwäsche-Einrichtung Erdaopeng, die Gehirnwäsche-Einrichtung Yusunshan und die in Taojialing. Sie alle dienen auch als „Modelle der Umerziehung“ für andere Gehirnwäsche-Einrichtungen des Landes.
Obwohl einige Gehirnwäsche-Einrichtungen bereits vor 2017 geschlossen wurden, ordnete Wang während seiner Amtszeit deren Wiedereröffnung an. Seit Anfang 2021 kamen in Wuhan mindestens zehn Gehirnwäsche-Einrichtungen hinzu. Durch die neu hinzugekommenen Zentren erhöhte sich die Gesamtzahl der Gehirnwäsche-Einrichtungen, in denen lokale Falun-Dafa-Praktizierende festgehalten und gefoltert werden allein in Wuhan auf vierzehn. In der gesamten Provinz waren mindestens 27 Gehirnwäsche-Einrichtungen in Betrieb, in denen mindestens 123 Falun-Dafa-Praktizierende inhaftiert waren.
Ebenfalls im Jahr 2021 mobilisierten das Komitee für Politik und Recht Wuhan und das Büro 610 von Wuhan die Polizei in verschiedenen Bezirken, um örtliche Praktizierende zu verhaften und in Gehirnwäsche-Einrichtungen zu stecken, wenn sie die Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa nicht unterschrieben.
Die 72-jährige Li Yuzhen wurde am 6. Juni 2021 zu Hause verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Wangjiahe gebracht. Die Wärter zwangen sie, sich Videos anzusehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde, und befahlen ihr, eine sogenannte Garantieerklärung zu schreiben. Sie weigerte sich und trat aus Protest in den Hungerstreik. Die Wärter überwachten sie abwechselnd und ließen sie vier Tage lang nicht schlafen. Außerdem musste sie lange Zeit stillstehen. Am fünften Tag wurde sie von den Wärtern zwangsernährt. Sie hatte große Schmerzen und schien dem Tode nahe zu sein.
Es wird berichtet, dass einigen Praktizierenden in der Gehirnwäsche-Einrichtung Yusunshan nervenstimulierende Medikamente verabreicht wurden. Sie waren danach ständig gereizt, hatten Kopf- und Brustschmerzen, erhöhten Puls und Blutdruck und konnten sich an nichts mehr erinnern. Übermäßig aufgewühlt, fingen sie unwillkürlich an zu singen und zu tanzen und redeten Unsinn.
Die Falun-Dafa-Praktizierende Wan Dajiu aus dem Bezirk Hanyang in Wuhan wurde am 12. April 2019 nach vier Jahren Haft freigelassen. Knapp einen Monat später, am 6. Mai 2019, wurde sie erneut verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung Yusun Berg im Bezirk Hanyang gebracht. Als sie Monate später frei kam, fiel sie ins Koma und verstarb im Oktober 2019. Ihre Familie vermutet verabreichte Medikamente als Todesursache.
Verfolgung im Jahr 2021
Im Jahr 2021 wurden in Hubei elf Praktizierende zu Tode gefoltert, 38 verurteilt, 123 in Gehirnwäsche-Einrichtungen inhaftiert, 321 verhaftet, 485 schikaniert und 21 finanziell verfolgt.
Sieben Einwohner von Wuhan, nämlich die Frauen Zhou Yuying, 83; Liang, 76; Liu Yunli, 71; Tang Lihua, 66; Yu Shifang, 57 und die etwa 43 Jahre alte Tong Li sowie Herr Xu Nanshan, 70, studierten am 11. März 2021 in Zhous Wohnung die Lehre von Falun-Dafa. Plötzlich brach ein Polizist ein, nachdem er die Sicherheitsgitter an Zhous Fenster aufgebrochen hatte.
Der Polizist öffnete dann die Tür und ließ weitere Polizisten herein. Sie verhafteten alle anwesenden Praktizierenden und brachten sie zur Polizeiwache. Die Praktizierenden wurden verhört und fotografiert, mussten Blutproben abgeben und es wurden Fingerabdrücke und Fußabdrücke von ihnen gemacht. Die Frauen Zhou und Liu wurden in die Gehirnwäsche-Einrichtung des Bezirks Wuchang gebracht.
Hu Hanjiao, eine Bewohnerin der Stadt Hanchuan in der Provinz Hubei, wurde am 15. März 2021 verhaftet, weil jemand sie angezeigt hatte, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Ende Juni 2021 verurteilte ein Gericht sie zu vier Jahren Haft. Während der sieben Monate, in denen Hu im Untersuchungsgefängnis der Stadt Hanchuan festgehalten wurde, trat sie aus Protest gegen die Verfolgung in den Hungerstreik und wurde zwangsernährt. Am 9. November 2021, 13 Tage nach ihrer Verlegung in das Frauengefängnis der Provinz Hubei, rief ein Wärter um acht Uhr abends Hus Ehemann an und sagte, dass sie im Krankenhaus an einer Krankheit gestorben sei.
Am nächsten Morgen eilten Hus Mann und mehrere Familienangehörige zum Gefängnis in Wuhan und verlangten Einsicht in ihre Krankenakte und wollten ihren Leichnam sehen, doch das Gefängnis lehnte dies ab. Ihr Mann beauftragte einen Anwalt, um Gerechtigkeit für seine Frau zu erwirken. Das Komitee für Politik und Recht der Stadt Hanchuan setzte ihn aber unter Druck, den Anwalt zu entlassen, und verbot ihm, mit anderen örtlichen Falun-Dafa-Praktizierenden über Hus Tod zu sprechen.
Sun Zerong, eine Einwohnerin von Wuhan, wurde viele Male verhaftet und in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten. Früher stand sie durch die Folter in der Gehirnwäsche-Einrichtung Etouwan bereits einmal an der Schwelle des Todes. Die ständigen Verhaftungen und Schikanen im Laufe der Jahre beeinträchtigten ihre Gesundheit so stark, dass sie am 21. Januar 2021 mit 63 Jahren verstarb. Nur ein Jahr nach ihrem Tod verstarb auch ihr Ehemann Yang Lingfu. Er hatte vier Jahre im Gefängnis verbracht und war auch finanzieller Verfolgung ausgesetzt gewesen.
Verfolgung im Jahr 2020
Während des COVID-19-Ausbruchs im Jahr 2020 hielt die Verfolgung durch das Komitee für Politik und Recht der Provinz Hubei und das Büro 610 unvermindert an. In diesem Jahr wurden 38 Praktizierende verurteilt und 20 vor Gericht gestellt. Polizisten nahmen mindestens 573 Praktizierende fest oder schikanierten sie und durchsuchten bei einigen auch die Wohnungen. Die Polizei in der Stadt Xiantao hatte sogar eine Belohnung von 1.000 Yuan (etwa 130 Euro) für die Anzeige eines Falun-Dafa-Praktizierenden ausgelobt.
Auf Anordnung des Komitees für Politik und Recht Huanggang entsandten die Behörden der Stadt Macheng, der Kreise Hong'an, Huangmei, Xishui und Qichun sowie der Stadt Wuxue eine große Anzahl von Beamten, um die Praktizierenden in ihren Wohnungen zu schikanieren und Druck auszuüben, damit sie die Garantieerklärungen unterschreiben. In verschiedenen Nachbarschaftsanzeigen oder auf elektrischen Werbetafeln prunkte verleumderische Propaganda und die Einheimischen wurden ermutigt, Praktizierende zu melden, die auf die Verfolgung aufmerksam machten.
Wang Qiong aus der Stadt Jingzhou, Provinz Hubei, wurde im Oktober 2019 zu zwei Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (etwa 1.300 Euro) verurteilt. Die 59-jährige Frau verlor infolge der Folter im Frauengefängnis der Provinz Hubei innerhalb von sechs Monaten von Januar bis Juli 2020 etwa 16 Kilogramm Gewicht. Zwei ihrer Rippen waren gebrochen, sie hatte einen Zahn verloren, ihr Blutdruck war angestiegen und ihre Füße und Beine waren geschwollen. Außerdem hatte sie Schwierigkeiten beim Atmen und hatte Leberzysten und Gallensteine entwickelt.
´Wei Youxiu aus dem Bezirk Qiaokou in Wuhan war am 2. Juni 2018 im Zhongshan-Park verhaftet worden, als sie einen Beamten in Zivil über Falun Dafa aufklären wollte. Die Polizei hielt sie über ein Jahr lang im Untersuchungsgefängnis 1 von Wuhan fest. Jemand, der sie in der Haftanstalt gesehen hatte, berichtete, sie sei abgemagert und könne nicht mehr alleine gehen. Die Behörden teilten Weis Familie am 15. August 2020 mit, dass sie an Leukämie gestorben sei. Ihre Familie wandte sich an die Behörden und wollte wissen, wie sie in so kurzer Zeit an Leukämie erkranken und sterben konnte, obwohl sie bei ihrer Verhaftung vollkommen gesund war.
Verfolgung im Jahr 2019
Im Jahr 2019 nutzten das Komitee für Politik und Recht Hubei und das Büro 610 die „Weltmilitärspiele“ in Wuhan als Vorwand, um die Verfolgung zu verschärfen.
In diesem Jahr wurden 23 Praktizierende verurteilt, 353 verhaftet und 176 schikaniert. Allein in Wuhan wurden mindestens 144 Praktizierende festgenommen und 92 schikaniert. Mindestens 30 von ihnen wurden in Gehirnwäsche-Einrichtungen und 59 in Haftanstalten festgehalten. Vier Praktizierende starben an den Folgen der Verfolgung.
Wang Xinguo, 67, wurde am 5. September 2019 in Wuhan verhaftet und mehr als ein Jahr lang inhaftiert. Später verlegte man ihn in das Rehabilitationskrankenhaus Wuhan. Als Folge der Folterungen in der Haft wäre er fast auf dem linken Auge erblindet und verlor auf beiden Ohren das Gehör. Außerdem bekam er hohen Blutdruck und eine Herzerkrankung.
Am 23. September 2019, kurz vor dem 70. Nationalfeiertag der KPCh am 1. Oktober und den 7. Militärweltspielen, die vom 18. bis 27. Oktober 2019 in Wuhan stattfanden, kam es zu einer Massenverhaftung von mindestens 40 Praktizierenden.
Mehrere Monate vor der Massenverhaftung hatten Beamte der Polizeiwache des Duoluokou-Marktes im Bezirk Dongxihu Aufnahmen von Falun-Dafa-Praktizierenden zusammengestellt, die von Überwachungskameras aufgezeichnet wurden. Darauf war zu sehen, wie die Praktizierenden auf dem Duoluokou-Markt oder in der Nähe davon mit Menschen sprachen oder Informationen über Falun Dafa weitergaben. Die Polizei druckte die Fotos der Praktizierenden aus und klebte jedes Foto auf eine große Tasche, in der dann die von jedem verhafteten Praktizierenden beschlagnahmten Gegenstände aufbewahrt wurden.
Li Dayao, ein Einwohner der Stadt Jingzhou in der Provinz Hubei, verstarb am 30. November 2019, während er wegen seines Glaubens an Falun Dafa eine Strafe verbüßte. Er war 67 Jahre alt. Li war am 20. September 2017 verhaftet und am 9. April 2018 zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Nach einem Jahr im Untersuchungsgefängnis des Kreises Jianli brachten ihn die Beamten am 5. September 2018 in das Gefängnis Fanjiatai, wo ihn die Wärter der Haftanstalt zwangen, Medikamente gegen Bluthochdruck einzunehmen, obwohl er nicht an dieser Krankheit litt. Sein Gewicht sank von 90 auf 68 Kilogramm. Dort musste Li unbezahlte Arbeit verrichten, selbst als seine Hände taub geworden waren.
Als Li von Dezember 2018 bis Januar 2019 im Krankenhaus lag, stellten die Ärzte eine große Anzahl von Gallensteinen fest, aber das Gefängnis erlaubte ihm nicht, sich einer Operation zu unterziehen. Ihm wurden lediglich einige Schmerzmittel und Antibiotika verabreicht. Im August 2019 verschlechterte sich Lis Zustand plötzlich. Als seine Familie ihn am 29. August besuchte, hatte er Schwierigkeiten beim Sprechen. Am 12. September war er bereits in das Gefängniskrankenhaus Changlin eingeliefert worden, weil er gelähmt war und überhaupt nicht mehr sprechen konnte. Seine Familie durfte ihn im Krankenhaus nicht besuchen und ihr Antrag auf Haftaussetzung aus medizinischen Gründen wurde abgelehnt. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich in den folgenden Monaten weiter bis er Ende November 2019 verstarb.
Verfolgung im Jahr 2018
Im Jahr 2018 wurden 49 Praktizierende in der Provinz Hubei verurteilt, 231 verhaftet und 77 schikaniert.
Zhou Guoqiang, ein ehemaliger Angestellter der Industrie- und Handelsbank aus der Stadt Chibi in der Provinz Hubei wurde am 26. Dezember 2018 gegen 17 Uhr verhaftet, während er in Wuhan arbeitete. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung beschlagnahmte die Polizei 80.000 Yuan (etwas über 10.000 Euro).
Die Polizisten brachten Zhou, Mitte 50, zunächst zur Polizeiwache Yujiatou. Dort fesselten sie ihn auf einen Eisenstuhl und verhörten ihn unter Schlägen. Anschließend brachten sie ihn zu einer umfassenden Untersuchung ins Krankenhaus, wo seine Augen, sein Herz, seine Nieren, seine Leber und seine Lunge geprüft wurden. Die Krankenschwester nahm außerdem mehrere hundert Milliliter Blut von ihm ab, viel mehr als bei einer normalen Untersuchung, sowie eine Probe seines Knochenmarks.
Polizisten nahmen die 66-jährige Wang Qihua am 13. Juli 2017 fest und brachten sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Yusunshan. Von dort verlegten sie sie einige Tage später in das Untersuchungsgefängnis 1 in Wuhan. Am 2. Mai 2018 verurteilte das Bezirksgericht Xinzhou sie zu acht Jahren Gefängnis.
Nachdem die Polizei am Nachmittag des 13. Mai 2018 Xu Jianxins Wohnung durchsucht hatte, nahm sie ihn fest. Als seine Familienangehörigen ihn am nächsten Morgen besuchten, stellten sie fest, dass er heftig geschlagen worden war. Sein Körper war voller Verletzungsspuren und mehrere Zähne waren ausgeschlagen.
1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org