Der friedliche Appell vom 25. April 1999 – ein legaler, gerechtfertigter und moralischer Akt

16.04.2024 Zhongnanhai

Von Qin Mengsu

Vor 25 Jahren appellierten am 25. April 1999 in Peking etwa 10.000 Falun-Dafa-Praktizierende friedlich in der Nähe des staatlichen Petitionsbüros und forderten die Freiheit, ihren Glauben ausüben zu dürfen. Es gibt Angaben, die von einer Anzahl von 30.000 Teilnehmern ausgehen. Unabhängig davon, wie viele Praktizierende es tatsächlich waren, stellte es einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte Chinas dar.

Was geschah vor 25 Jahren?

Der friedliche Appell vom 25. April 1999 war ein zulässiger, gerechtfertigter, legaler und moralischer Akt.

Erstens war der Appell rechtlich absolut zulässig. Der Appell, auch als Petition bekannt, hat in China eine lange Geschichte. Seit der Jin-Dynastie (265 bis 420 n. Chr.) gab es an jedem offiziellen Gericht eine Trommel, auf die die Menschen schlagen und ihre Beschwerden vorbringen konnten. Entweder behandelten die dortigen Beamten die Fälle gleich oder meldeten sie an höhere Stellen weiter. Heute können Bürger und Organisationen nach geltendem chinesischem Recht ihre Beschwerden durch Briefe, Anrufe oder Besuche bei Ämtern vorbringen. Empfänger können Regierungsbehörden auf jeder Ebene sein, insbesondere solche auf oder über der Kreisebene.

Alle Falun-Dafa-Praktizierenden, die sich am 25. April 1999 an dem Appell beteiligten, waren chinesische Staatsbürger. Da die Situation zu diesem Zeitpunkt nicht von den lokalen Regierungen gehandhabt werden konnte, wandten sie sich an das zentrale Petitionsamt. Das war absolut legal. Aus diesem Grund trafen sich der damalige Ministerpräsident und seine Abgeordneten mit einer Handvoll Praktizierenden, die sich freiwillig als Vertreter zur Verfügung stellten, und besprachen mit ihnen das Problem.

Zweitens verhielten sich die Praktizierenden während des Appells ruhig und respektvoll. Die moralische Korruption im modernen China ist weit verbreitet und alarmierend. Die Menschen streben um jeden Preis nach persönlichem Gewinn, auch wenn dies Schädigung und Tötung anderer bedeutet. Grundsätzliche Moralvorstellungen wie das Eintreten für das Gute werden vernachlässigt oder sogar ins Gegenteil verkehrt.

Die Praktizierenden, die vor 25 Jahren an dem friedlichen Appell teilnahmen, waren ordentlich gekleidet, diszipliniert und höflich. Sie verhielten sich geordnet und behinderten weder Passanten noch den Verkehr. Sie sammelten sogar den umliegenden Müll auf. Ihr Verhalten beeindruckte die Polizei, die Öffentlichkeit und die internationale Gesellschaft und weckte in den Menschen die Hoffnung auf ein besseres China.

Drittens ging es bei dem Appell um vernünftige und gerechtfertigte Forderungen. Die Praktizierenden, die an dem Appell teilnahmen, hatten nur drei Forderungen: 

1. Die mehr als 40 Falun-Dafa-Praktizierenden, die in der Stadt Tianjin inhaftiert waren, freizulassen; 

2. das Praktizieren von Falun Dafa1 zu erlauben (z.B. kein heimliches Einschüchtern von Falun Dafa mehr, keine Belästigung an Übungsplätzen im Freien mit Lautsprechern oder Hochdruckwasserschläuchen; kein geheimes Verbot der Nutzung von Gruppenübungsplätzen mehr); und 

3. das Verbot der Veröffentlichung des Zhuan Falun und anderer Falun-Dafa-Bücher aufzuheben.

Gemäß der chinesischen Verfassung haben die chinesischen Bürger Glaubens- und Meinungsfreiheit. Doch zum Zeitpunkt des Appells waren den Falun-Dafa-Praktizierenden diese Rechte schon seit zwei oder drei Jahren entzogen worden, ihr Glaube wurde insgeheim unterdrückt. Der damalige Premierminister ging auf ihre Forderungen ein, aber Jiang Zemin, der damalige Staatschef und Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), konnte es nicht tolerieren. Im Sinne der KPCh-Doktrin des Hasses und der Brutalität gründete er das außergerichtliche Büro 610, um gegen Falun Dafa vorzugehen, und setzte Wochen später am 20. Juli 1999 die landesweite, systematische Unterdrückung von Falun Gong in Gang.

Bestreben, traditionelle Werte wiederzubeleben

Die uralte chinesische Zivilisation basiert auf Ehrlichkeit, Vertrauen, Loyalität und gegenseitigem Respekt. Aufgrund der jahrzehntelangen Indoktrination durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) lehnen viele Menschen diese traditionellen Werte heutzutage ab und werden dazu erzogen, deren kommunistisches Dogma anzunehmen. Ihnen wird beigebracht zu glauben, sie würden der Partei alles schulden, und nicht umgekehrt. Indem die KPCh in ihren zahlreichen politischen Kampagnen „Minderheitengruppen“ ins Visier nahm, flößte sie den Menschen ein Gefühl des Terrors und des Hasses ein, was zu einer Haltung von Verrat, Kampf und Streit führte.

Im Laufe der Geschichte folgten die Menschen ihrem Gewissen, haben sich angemessen moralisch verhalten und lebten in einer stabilen, florierenden Gesellschaft. Aber die kommunistische Ideologie fördert die Grundfeste Klassenkampf, Hass und Lügen. Das ist der Grund, warum das Regime die friedliche Meditationsgruppe Falun Gong nicht tolerieren kann und warum überall in China jetzt gefälschte Waren, Gewalt, Obszönität und andere Arten von Chaos auftauchen.

In den letzten Jahrzehnten gab es zwei moralische Klippen. Das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989 brach den Geist der Intellektuellen, deren natürlicher Instinkt darin besteht, ihrer sozialen Verantwortung nachzukommen. Die Unterdrückung von Falun Gong und der Prinzipien ‚Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht‘ im Jahr 1999 zerstörte den Mut und den Wunsch der Menschen, nach der Wahrheit zu streben, weiter, sodass sie seitdem mit dem Abwärtstrend mitschwimmen.

Ein Leuchtfeuer

Viele Menschen leiden unter der totalitären KPCh-Herrschaft, weil Gewalt, die Selbstmordrate und andere Tragödien zunehmen. Die systematische Gehirnwäsche durch die KPCh hat bei den Menschen zur Angst vor einer Konfrontation mit dem Regime geführt. Die Internetpolizei der Partei und die „Little Pink Group“ verwandeln Schwarz in Weiß, um die öffentliche Meinung in die Irre zu führen. Wohin können sich Menschen denn noch wenden, die sich nach Hoffnung sehnen?

Verwurzelt in den traditionellen Werten der Menschheit möchten die Falun-Dafa- Praktizierenden ein Beispiel für aufrichtiges Verhalten geben. Durch die Anwendung der Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht in ihrem Alltag bemühen sich die Praktizierenden, bessere Bürger zu sein, die Rücksicht auf andere nehmen. Selbst die brutale Unterdrückung und die endlose verleumderische Propaganda der KPCh konnten ihre selbstlosen Bemühungen, die Menschen über Dafa zu informieren, die bösartige Natur der KPCh aufzudecken und den Menschen eine bessere Zukunft zu ermöglichen, nicht stoppen.

Deshalb war der friedliche Appell vom 25. April 1999 so wichtig. Er war ein Leuchtfeuer in der Dunkelheit und brachte Hoffnung für diejenigen, die hilflos dem Leid der Verfolgung ihres Glaubens gegenüberstanden.

 

 

 

1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org

 

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