Ehemalige Krankenschwester nach elf Festnahmen zur dritten Gefängnisstrafe verurteilt

11.07.2024 Rechtsmissbrauch

 

Fu Jinfeng

Die Minghui-Website hat kürzlich bestätigt, dass eine Einwohnerin der Stadt Nanchang in der Provinz Jiangxi im April 2024 ins Gefängnis eingeliefert wurde, um dort eine Haftstrafe unbekannter Länge wegen ihres Glaubens an Falun Dafa1 abzusitzen. 

Jemand hatte die 62-jährige ehemalige Krankenschwester Fu Jinfeng am 24. September 2023 angezeigt, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte, so dass Beamte der Polizeiwache Jiaoqiao sie festnahmen. Die Behörden hielten ihre Familie über den Stand ihres Falles im Unklaren. Die Angehörigen haben bis heute keine Ahnung, wann sie zu welcher Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Sie wissen nur, dass sie gegen ihr Gefängnisurteil Berufung eingelegt hat. Das Berufungsgericht habe jedoch zu einem unbekannten Zeitpunkt gegen sie entschieden und einen Monat später ihre Einweisung in das Frauengefängnis der Provinz Jiangxi angeordnet. Weitere Einzelheiten zu ihrer Anklage, ihrem Prozess und ihrer Verurteilung sind nicht bekannt.

Die  Falun-Dafa-Praktizierende Mei (Alias), die Anfang April 2024 in einer örtlichen Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten wurde, berichtete, dass der ehemalige stellvertretende Leiter vom Büro 610 der Stadt Nanchang Liu Zhibin, der jetzt für die Gehirnwäsche-Einrichtung arbeitet, einen Videoclip gezeigt habe, in dem Fu im Gefängnis gefoltert wurde. So wollte man die Praktizierenden zwingen, Falun Dafa aufzugeben.

In dem Video schilderte Fu, wie sie mit Kot und Urin zwangsernährt, an den Handgelenken aufgehängt und vom Schlafen abgehalten wurde. Sie war abgemagert, ihr Haar war grau geworden und ihre Beine waren stark geschwollen.

Dem Zeitpunkt von Meis Bericht zufolge muss Fu bereits im April 2024 vom Ersten Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanchang in das Frauengefängnis der Provinz Jiangxi verlegt worden sein. Dies ist das elfte Mal, dass sie wegen des Praktizierens von Falun Dafa verhaftet wurde. Ihrer letzten Gefängnisstrafe gingen zwei frühere Haftstrafen in Arbeitslagern und zwei Gefängnisstrafen voraus. Ihr Arbeitgeber, die Blutspendestation der Stadt Nanchang, entließ sie 2016, ein Jahr vor Beginn ihrer Rente. Trotz ihrer über 30-jährigen Dienstzeit wurde ihr die Rente entzogen. Ihr Mann ließ sich im Oktober 2001 aus Angst, in die Sache verwickelt zu werden, von ihr scheiden. Ihr Bruder wurde im Jahr 2003 aus seinem Job gedrängt, weil er nicht mit den Behörden zusammenarbeitete. Diese hattenvon ihm verlangt, Fu davon zu überzeugen, ihren Glauben aufzugeben. Ihre Mutter starb 2016, nachdem sie jahrelang in Angst und Not gelebt hatte. Ihr Vater, über 90 Jahre alt, verstarb 2021 kurz nach einer Schikane.

Frühere Verfolgung

Fu ging am 4. November 1999 und am 23. Juni 2000 nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Sie wurde beide Male verhaftet und im dritten Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanchang gefoltert.

Fus dritte Verhaftung erfolgte im September 2000 wegen der Verteilung von Materialien über Falun Dafa. Im Dezember 2000 wurde sie in das zweite Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanchang verlegt und später zu anderthalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Obwohl dieWärter des Arbeitslagers sie an den Handgelenken aufhängten, weigerte sie sich weiter, ihren Glauben aufzugeben. Deshalb verlängerten sie ihre Haftzeit um drei Monate.

Als Luo Gan, der ehemalige Leiter des zentralen Büros 610, im September 2003 Nanchang besuchte, hielt die örtliche Polizei einen „wissenschaftlichen Fitnesskurs“ ab, der ein getarntes Gehirnwäscheverfahren war. Fu, die auf der schwarzen Liste der Polizei stand, wurde verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Obwohl es ihr kurz darauf gelang zu fliehen, wurde ihr Gehalt aufgrund des Drucks von oben für einige Monate gestrichen.

Im September 2004 wurde Fu an ihrer Arbeitsstelle zum fünften Mal von Beamten der Polizeiwache Yuzhang verhaftet. Nach über einem Monat Haft wurde sie in das Zwangsarbeitslager für Frauen in der Provinz Jiangxi gebracht, wo sie eine zweieinhalbjährige Haftstrafe ableisten musste. Da sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, sperrten die Wärter sie einige Tage lang in eine Isolationszelle ohne Fenster und ließen sieselbst bei Temperaturen von über 40°C nicht duschen.

Während Fu am 28. Dezember 2012 arbeitete, befahl ihr Vorgesetzter sieben Mitarbeitern, sie festzuhalten und zwang sie, eine von ihnen vorbereitete Erklärung zur Abkehr von Falun Dafa mit Fingerabdrücken zu versehen.

Fu wurde am 1. Juni 2013 zum sechsten Mal verhaftet, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie mit anderen Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte.

Am 25. November 2014 wurde sie erneut verhaftet und bis zum 4. Dezember desselben Jahres in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.

Am 24. März 2015 wurde Fu zum achten Mal von der Polizei zu Hause festgenommen. Die Polizisten behaupteten, sie sei angezeigt worden, weil sie in einem Bus mit Leuten über Falun Dafa gesprochen habe. Das Gericht der Wirtschafts- und Technologieentwicklungszone Nanchang verurteilte sie zu drei Jahren Haft. Im Frauengefängnis der Provinz Jiangxi hängten die Wärter sie einmal sechs Tage lang an den Handgelenken auf und folterten sie auch auf andere brutale Weise.

Ihre neunte Verhaftung erfolgte am 7. März 2019, weil sie mit Wan Cong, einem Agenten der Justizbehörde des Bezirks Qingshanhu, gesprochen hatte. Sie wurde 15 Tage lang im Gefängnis der Stadt Nanchang festgehalten.

Fu wurde am 17. Oktober 2021 zum zehnten Mal verhaftet und später zu 16 Monaten Gefängnis verurteilt. Ihr Einspruch wurde vom Mittleren Gericht der Stadt Nanchang abgelehnt. Sie saß eine Zeit lang im ersten Untersuchungsgefängnis der Stadt Nanchang ein. Am 16. Februar 2023 kam sie frei, wurde jedoch sieben Monate später zum elften Mal verhaftet und zum dritten Mal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt.

 

[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org

 

JETZT HANDELN

IM FOKUS

Für weitere Informationen, kontaktieren Sie bitte das Falun Dafa Informationszentrum

+49-(0)173-3135532 (Frau Waltraud Ng)
oder verwenden Sie unser Kontaktformular