Die Arme der 56-jährigen Zhang Yuzhen sind durch Folter gelähmt – Folter, der sie in jahrelanger Haft ausgesetzt war, nur weil sie ihren Glauben an Falun Dafa1 nicht aufgeben wollte.
Zhang Yuzhen stammt aus der Stadt Nanchang, Provinz Jiangxi, lebt aber seit 2010 in Zhuhai in der Provinz Guangdong. Im Jahr 1998 begann sie, Falun Dafa zu praktizieren, und erholte sich daraufhin von verschiedenen Krankheiten wie einem Trachom (einer ansteckenden bakteriellen Augeninfektion), Schmerzen im unteren Rückenbereich und Arthritis.
Nach Beginn der Verfolgung im Jahr 1999 hielt sie an ihrem Glauben fest und wurde deswegen brutal gefoltert. Sie wurde 13 Mal verhaftet und war insgesamt zwölf Jahre und sechs Monate inhaftiert (zweimal in einem Gefängnis und einmal in einem Zwangsarbeitslager).
Arme behindert durch Folter während Haftstrafe von 2000 bis 2006
Zhang wurde im November 2000 zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil sie nach Peking gereist war, um sich für Falun Dafa einzusetzen. Während ihrer Inhaftierung im Frauengefängnis der Provinz Jiangxi wurde sie am 19. September 2005 für elf Stunden und am 20. September 2005 für drei Stunden an den Handgelenken hinter dem Rücken aufgehängt. Danach waren ihre Arme behindert.
Haft im Zwangsarbeitslager von 2006 bis 2009
Nach Ablauf ihrer Haftstrafe brachten die Behörden sie am 10. November 2006 direkt in das Zwangsarbeitslager für Frauen in der Provinz Jiangxi, wo sie weitere drei Jahre inhaftiert war. Da sie nicht in der Lage war, die Zwangsarbeit zu verrichten, erlaubten ihr die Wärter nicht, zu duschen oder die Toilette zu benutzen. Sie wurde am 9. November 2009 entlassen.
Brutal gefoltert, weil sie eine „Wiederholungstäterin“ war
Zhangs letzte Gefängnisstrafe geht auf ihre Verhaftung am 12. Juli 2019 zurück. Ihre Eltern, ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende, starben an den Folgen der Verfolgung. Da sie nicht verheiratet ist, hat Zhang keine nahen Familienangehörigen, die sich nach ihrer Verhaftung um Gerechtigkeit für sie bemühen konnten.
Während Zhang im Jahr 2020 das zweite Mal im Frauengefängnis der Provinz Guangdong inhaftiert war, wurde sie von den Wärtern noch brutaler gefoltert als andere inhaftierte Praktizierende, weil sie als „Wiederholungstäterin“ eingestuft wurde.
Die Häftlinge, die sie beaufsichtigen sollten, durften sie auf jede erdenkliche Weise foltern. Oft hörte man sie unter der Folter schreien oder weinen. Im Juni 2022 sagte der Wärter Lu Zhang zu ihr: „Die Insassen haben Recht getan, dich zu schlagen. Du hast es verdient, geschlagen zu werden.“
Infolge der Folter wurde Zhangs Rücken krumm, ihre Beine zitterten und sie konnte nicht mehr gehen. Trotz ihres Zustands und der Tatsache, dass sie behindert war, setzten die Wärter oder die Häftlinge sie in einen Rollstuhl und schoben sie in die Werkstatt, wo sie schwere Arbeit verrichten musste.
Während Minghui-Korrespondenten ihre Haftstrafe im Jahr 2020 bestätigen konnten, gab es widersprüchliche Berichte über die genaue Haftdauer. Eine Version lautete auf sieben Jahre, eine andere auf dreieinhalb Jahre. Bestätigt ist allerdings, dass Zhang im Januar 2023 aus dem Gefängnis entlassen wurde, nachdem sie dreieinhalb Jahre inhaftiert war.
Bei ihrer Entlassung im Januar 2023 war Zhang abgemagert und sah aus, als wäre sie über 70 Jahre alt. Ein entfernter Verwandter nahm sie bei sich auf und kümmerte sich um sie.
In den Monaten seit ihrer Entlassung hat sich ihr Zustand rapide verschlechtert. Sie ist jetzt gelähmt und auch geistig verwirrt und nicht mehr in der Lage, für sich zu sorgen.
Zhang ist bis heute noch nicht in der Lage, ihre Arme vollständig zu strecken, eine Faust zu machen oder ihre Finger zu strecken. Außerdem leidet sie an einer sogenannten „Fallhand“, einem Zustand, bei dem das Handgelenk nicht ausgestreckt werden kann und schlaff herunterhängt. Ihre oberen Gliedmaßen schmerzen und ihre Hände zittern ständig. Sie hat auch gelegentlich starke Schmerzen im Brustkorb, Nacken und in den Schultern.
1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org