Am 25. Jahrestag seit Beginn der Unterdrückung von Falun Dafa1 durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) im Juli 1999 haben Praktizierende aus 44 Ländern ihren jeweiligen Regierungen eine neue Liste von Tätern vorgelegt und diese aufgefordert, den Tätern und ihren Familienangehörigen die Einreise zu verbieten und ihre Vermögenswerte im Ausland nach geltendem Recht einzufrieren.
Unter den aufgeführten Tätern befinden sich Wang Liguo und Han Yanwei, ehemaliger und aktueller Leiter des Frauengefängnisses der Provinz Heilongjiang.
Informationen über die Täter
Vollständiger Name des Täters: Wang (Nachname) Liguo (Vorname)
Geschlecht: männlich
Land: China
Vollständiger Name des Täters: Han (Nachname) Yanwei (Vorname)
Geschlecht: männlich
Land: China
Titel oder Position
Wang Liguo
Vor August 2021: Sekretär und Leiter des Zwangsisolations-Drogenrehabilitationszentrums in Heilongjiang
August 2021–August 2022: Leiter des Frauengefängnisses Heilongjiang
Han Yanwei
Vor September 2022: Leiter des Gefängnisses Huashan in Heilongjiang
September 2022–heute: Leiter des Frauengefängnisses in Heilongjiang
Hauptverbrechen
Das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang ist das einzige Frauengefängnis in der Provinz. Die Zahl der dort inhaftierten Praktizierenden gehört zu den höchsten im Land und mindestens 1.000 Praktizierende wurden bisher dort interniert.
Bis September 2023 starben mindestens 40 Praktizierende an Folter im Gefängnis. Mindestens 90 Prozent der dort Inhaftierten erlitten bleibende Verletzungen und leiden auch nach ihrer Freilassung noch unter den Langzeitfolgen.
Während ihrer Amtszeit setzten Wang Liguo und Han Yanwei die Verfolgungspolitik gegen Falun Dafa energisch durch. Sie stifteten die Gefängniswärter und Häftlinge an, die Praktizierenden brutal zu foltern, um sie zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben.
Die Bilder zeigen einige der im Gefängnis angewandten Foltermethoden, darunter die Tigerbank, brutale Schläge, das Totenbett (oder Streckbett), Elektroschocks, das Aufhängen in der Luft an Handschellen, Zwangsernährung und die Verabreichung von Medikamenten.
Ausgewählte Todesfälle
Fall 1: 75-jährige pensionierte Lehrerin stirbt im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang
Mou Yongxia, 75, war eine pensionierte Lehrerin. Sie starb am 13. Juli 2023 an den Folgen anhaltender Misshandlungen im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang. Die Wärter äscherten Mous Leiche ein, bevor sie ihrer Familie ihren Tod mitteilten.
Mou wurde im September 2019 verhaftet und im Mai 2020 vom Gericht des Bezirks Ranghulu zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Die Wärter des Frauengefängnisses der Provinz Heilongjiang stifteten die Insassen an, sie zu schlagen und zu beschimpfen. Jahrelange Folter und Misshandlungen forderten ihren Tribut an ihrer Gesundheit und sie konnte sich kaum bewegen.
Nachdem Mou im August 2022 stuhlinkontinent geworden war, wurde sie von einer Insassin geschlagen und mit kaltem Wasser übergossen. In der Folgezeit litt sie an einer psychischen Störung, wurde jedoch von den Wärtern und anderen Insassen weiterhin regelmäßig geschlagen.
Ende Dezember 2022 beschwerte sich eine Insassin, dass Mou zu langsam gehe und schubste sie grob von hinten. Mou stürzte zu Boden und erlitt Prellungen im Gesicht. In dieser Nacht hatte sie häufigen Harndrang und musste in den folgenden Nächten mehr als zehn Mal aufstehen. Die Insassen, die sie beaufsichtigen sollten, beschimpften sie oft und schlugen sie deshalb.
Mou wachte oft mitten in der Nacht schreiend auf, weil sie ständig misshandelt wurde. Es war so laut, dass die Insassen der anderen Zellen sie hören konnten. Sie war desorientiert und konnte nicht einmal andere Falun-Dafa-Praktizierende erkennen, die mit ihr in der gleichen Zelle untergebracht waren.
Ihr Sohn verlangte von den Gefängnisbehörden, Mou Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren, aber seine Bitten wurden wiederholt abgelehnt.
Fall 2: 77-jährige Frau stirbt während einer 13-jährigen Haftstrafe
Fei Shuqin aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang starb am 16. Februar 2023 im Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang, wo sie eine 13-jährige Haftstrafe verbüßte. Sie war 77 Jahre alt.
Nach Angaben von Feis Familie bekam sie kurz nach ihrer Inhaftierung Gebärmuttermyome, hohen Blutdruck und ein Herzleiden, doch das Gefängnis lehnte ihren Antrag für Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung wiederholt ab. Die Familie hatte sie seit 2019 nicht mehr sehen dürfen.
Als Fei ihren Appetit verlor und von ständiger Müdigkeit geplagt war, wurde sie am 13. Januar 2023 in das Gefängniskrankenhaus gebracht. Der Arzt stellte fest, dass sie mehrere Lakunärinfarkte, eine Hirnatrophie und ein schweres Lungenleiden hatte. Trotz ihres Zustandes verweigerte das Gefängnis weiterhin die Besuche ihrer Familie und weigerte sich auch, sie zu entlassen.
Die Gefängnisbehörde informierte Feis Familie am 16. Februar um 13:00 Uhr, dass sie in ein anderes Krankenhaus verlegt würde. Doch nur eine Stunde später rief die Gefängnisbehörde erneut an und teilte mit, dass sie gerade verstorben sei. Ihre Familie vermutete, dass sie vielleicht schon gestorben war, als die Behörde anrief.
Die Gefängnisbehörde verwehrte Feis Familie zunächst den Zutritt zu ihrer Leiche. Auf ihr Drängen hin lenkten die Wärter jedoch ein, nachdem sie die Genehmigung ihres Vorgesetzten eingeholt hatten. Die Familie erzählte, sie sei extrem dünn und ihr Kopf sei rasiert gewesen.
Fei, die sich aus der Lebensmittelindustrie zurückgezogen hatte, wurde am 29. März 2013 verhaftet, weil sie an einer Hauptverkehrsstraße Transparente mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut“ aufgehängt hatte. Das Bezirksgericht Yilan verurteilte sie zu 13 Jahren Gefängnis.
Fall 3: Teng Shuli stirbt während ihrer siebenjährigen Haftstrafe im Gefängnis
Teng Shuli aus der Stadt Jixi, Provinz Heilongjiang, starb am 10. Januar 2023 während einer siebenjährigen Haftstrafe. Sie war 53 Jahre alt.
Teng wurde am 12. Oktober 2020 verhaftet und am 2. Juni 2021 zu sieben Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 80.000 Yuan (ca. 11.360 Euro) verurteilt. Nachdem sie 2021 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gebracht worden war, wurde sie gezwungen, sich täglich Propagandavideos anzusehen, die Falun Dafa verleumdeten. Außerdem wurde ihr der Schlaf entzogen und sie musste stundenlang auf einem kleinen Hocker sitzen, ohne sich zu bewegen.
Die seelischen und körperlichen Qualen forderten einen hohen Tribut an Tengs Gesundheit. Sie aß sehr wenig und magerte ab. Außerdem entwickelte sich bei ihr ein Unterleibstumor, der bei jedem Stuhlgang starke Blutungen verursachte.
Teng war so schwach, dass sie bettlägerig wurde. Sie konnte nicht einmal aufstehen, als die Wärter die Zelle inspizierten. Ihre Zellengenossen befürchteten, dass sie jederzeit sterben könnte. Später wurde festgestellt, dass sie Leber- und Rektumkrebs im Spätstadium hatte.
Ihrem Mann wurden Besuche verweigert, obwohl er wiederholt darum gebeten hatte. Das Gefängnis lehnte auch seinen Antrag ab, Teng Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung zu gewähren, selbst als sie kurz vor dem Tod stand.
Fall 4: 74-jährige Frau stirbt während vierjähriger Haft
Li Yuzhen aus der Stadt Harbin in der Provinz Heilongjiang wurde am 10. Juni 2021 bei einer Razzia verhaftet und später zu vier Jahren Haft und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (ca. 1.420 Euro) verurteilt. Sie wurde am 7. Januar 2022 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang verlegt, nachdem ihre Berufung abgelehnt worden war.
In der achten Abteilung des Gefängnisses wurden zwei Etagenbetten an den Wänden entlang zusammengeschoben. Die meisten der neu eingewiesenen Praktizierenden mussten zwischen zwei anderen Personen schlafen, die jeweils ein Etagenbett belegten. Diejenigen, die kein Bett hatten, mussten auf dem Korridor schlafen. Li hatte Probleme mit den Beinen und wurde in einem der oberen Etagenbetten untergebracht. Die Insassen behaupteten jedoch, dass sie sie gut behandelten.
Die Insassin Yuan Jingfang, die eine lebenslange Haftstrafe verbüßt, wurde von den Wärtern zur Gruppenleiterin ernannt, weil sie sich aktiv an der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden beteiligt hatte.
Li wurde Anfang Januar 2024 in ein Krankenhaus gebracht, wo sie eine Woche später starb. Es ist nicht klar, ob sie an einer unheilbaren Krankheit oder an den Folgen der Folterungen im Gefängnis starb. Sie war 74 Jahre alt.
Fall 5: Frau aus Heilongjiang im Gefängnis gefoltert
Jing Yuhua, 64, ist pensionierte Angestellte eines Heizungsunternehmens in der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang. Sie wurde am 31. August 2020 verhaftet und wenige Tage nach ihrer Gerichtsverhandlung am 28. Dezember 2020 zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Am 12. August 2021 wurde sie in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang eingewiesen.
Da Jing sich weigerte, Falun Dafa abzuschwören, beauftragten die Gefängniswärter Insassen, sie rund um die Uhr zu beobachten. Die Häftlinge zwangen sie, jeden Tag von 4 Uhr morgens bis 22 Uhr abends auf einem kleinen Hocker zu sitzen. Die kleinste Bewegung führte zu Schlägen und Beschimpfungen. Nach dieser langen Sitzfolter entstanden bei Jing offene Stellen an ihrem Gesäß, die sich entzündeten.
Aufgrund der ständigen Schläge hatte Jing am ganzen Körper blaue Flecken und bis auf einen waren ihr alle Zähne ausgeschlagen worden. Dadurch hatte sie Schwierigkeiten zu essen und war unterernährt und ausgezehrt. Sun Shuhua, eine verurteilte Mörderin, schlug Jing einmal so fest ins Gesicht, dass sie auf einem Ohr taub wurde. Das Gefängnis beschränkte auch Jings monatliche Ausgaben von ihrem Konto auf 100 Yuan (ca. 14 Euro). Angesichts der überhöhten Preise für alles im Gefängnis war Jing kaum in der Lage, Dinge des täglichen Bedarfs zu kaufen.
Fall 6: Junge Frau bekommt im Gefängnis Herzkrankheit und muss immer noch Schwerstarbeit verrichten
Die etwa 31-jährige Liu Kaixin bekam infolge der Misshandlungen, denen sie während ihrer dreijährigen Haftzeit ausgesetzt war, eine Herzerkrankung, musste aber immer noch unbezahlte Zwangsarbeit leisten.
Liu, die aus der Präfektur Daxing'anling in der Provinz Heilongjiang stammt, wurde am 5. September 2021 verhaftet. Das Bezirksgericht Songling verurteilte sie zu drei Jahren Haft; sie wurde am 16. Juni 2022 in das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang (in der Hauptstadt Harbin) verlegt.
Um eine hohe „Umerziehungsrate“ zu erreichen, wählt das Frauengefängnis der Provinz Heilongjiang gezielt skrupellose Kriminelle aus. Diese Kriminellen werden entweder zu leitenden Häftlingen oder zu Teamkapitänen ernannt, die für die Arbeitsproduktion oder andere Aufgaben zuständig sind. Sie haben freie Hand, Falun-Dafa-Praktizierende zu misshandeln, und nichts wird als übertrieben angesehen, solange sie Praktizierende dazu bringen können, ihrem Glauben abzuschwören. Die Wärter drücken oft ein Auge zu, wenndiese Verbrecher Praktizierende foltern. Um die fortgesetzte Verfolgung der Praktizierenden zu gewährleisten, bieten die Wärter diesen Kriminellen verschiedene Belohnungen an, darunter besondere Privilegien für die Verlegung in andere Zellen, Haftverkürzungen, zusätzliche Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs sowie mehr Telefonate mit ihren Familien.
Einige Kriminelle durften sogar Belohnungen und Bestrafungen an andere, nicht praktizierende Häftlinge verteilen, ohne die Erlaubnis der Wärter einzuholen. Das Ziel der Wärter war es, die Loyalität der Kriminellen bei der Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden zu erhöhen.
Liu war seit ihrer Einlieferung in das Gefängnis verschiedenen Formen von Misshandlungen durch diese Kriminellen ausgesetzt. In den ersten Monaten war sie in der Gruppe der Neuankömmlinge untergebracht. Der Gefängnisleiter Wang Min zwang sie, lange Zeit regungslos auf einem kleinen Hocker zu sitzen und sich dabei Videos anzusehen, die Falun Dafa verleumden. Liu bekam bald eine Herzerkrankung. Es ist unklar, ob sie medizinisch behandelt wurde.
1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org