Bilanz 1. Halbjahr 2025: Insgesamt 2.003 Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert

16.07.2025 Verhaftungen

Die Website Minghui.org hat im ersten Halbjahr 2025 von insgesamt 2.003 Fällen berichtet, in denen Falun-Dafa1-Praktizierende wegen ihres Glaubens verhaftet oder schikaniert wurden.

 Aufgrund der strengen Informationszensur der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), die Minghui-Korrespondenten oft daran hindert, zeitnah über die Verfolgung zu berichten, fanden einige der gemeldeten Vorfälle noch vor 2025 statt.

Diese 2.003 Fälle umfassen 948 Verhaftungen und 1.055 Schikanen. Unter anderem wurden bei 446 Praktizierenden die Wohnungen durchsucht, 20 Praktizierende wurden in Gehirnwäsche-Einrichtungen gebracht, 17 waren gezwungen, ihre Wohnung zu verlassen, um weiterer Verfolgung zu entgehen, und mindestens 20 Praktizierenden wurde die Rente entzogen.

Neben den zahlreichen Verhaftungen und Schikanen wurden im ersten Halbjahr 2025 auch 76 Todesfälle durch die Verfolgung und 430 Verurteilungen bestätigt.

Auch 26 Jahre nach Beginn der Verfolgung von Falun Dafa zeigt die KPCh keinerlei Anzeichen, die anhaltende Unterdrückung gesetzestreuer Bürger zu mindern. Das Recht der Falun-Dafa-Praktizierenden auf ein normales Leben ist in jeder Hinsicht beeinträchtigt – von der Arbeitssuche über die Feindseligkeit ihrer eigenen Familienmitglieder, die durch die KPCh-Propaganda in die Irre geführt wurden, bis hin zum Risiko der Organentnahme während einer Inhaftierung.

A. Verfolgungsfälle im ganzen Land

China hat 22 Provinzen, vier regierungsunmittelbare Städte (Peking, Tianjin, Shanghai und Chongqing) und fünf autonome Regionen (Guangxi, Innere Mongolei, Tibet, Guangxi, Xinjiang und Ningxia). Mit Ausnahme von Tibet, Xinjiang, Qinghai und Guangxi wurden aus allen anderen der 27 Gebiete Verhaftungen und Schikanierungen von Falun-Dafa-Praktizierenden gemeldet.

Hebei, eine Provinz im Umland von Peking, meldete mit 353 die meisten Fälle – fast fünfmal so viele wie der Landesdurchschnitt von 74. Auch in Shandong, Jilin und Liaoning war die Verfolgung schwerwiegend: Dort wurden entsprechend 245, 218 und 211 Fälle gemeldet. Drei weitere Regionen verzeichneten dreistellige Fallzahlen. Weitere 16 Regionen verzeichneten zweistellige Fallzahlen, die übrigen vier Regionen einstellige.

Massenverhaftungen in den Provinzen Liaoning und Heilongjiang

Auf Anordnung des Büros für Öffentliche Sicherheit der Provinz Liaoning verhaftete die Polizei der Stadt Jinzhou (Provinz Liaoning) am 2. und 3. Juni 2025 mindestens 36 Falun-Dafa-Praktizierendein Jinzhou und den umliegenden Kreisen. Bevor die Polizei die Verhaftungen vornahm, setzte sie verschiedene Überwachungsmethoden ein, beispielsweise die Installation von Ortungsgeräten an den Privatwagen und Elektrofahrrädern der Praktizierenden und die Überwachung ihrer täglichen Aktivitäten. Die meisten Praktizierenden wurden zu Hause festgenommen. Der Älteste war zum Zeitpunkt der Festnahme 88 Jahre alt.

Am 10. Mai 2025 wurde eine weitere Razzia der Polizei in der Stadt Qiqihar (Provinz Heilongjiang) gemeldet, bei der mehr als 20 Praktizierende festgenommen wurden. Alle Wohnungen der Praktizierenden wurden durchsucht und ihre Falun-Dafa-Bücher beschlagnahmt. Die Polizei beschlagnahmte auch andere Wertgegenstände, darunter Designerkleidung und Erbstücke. Die meisten Praktizierenden wurden gegen ihren Willen verhört, fotografiert und ihre Fingerabdrücke wurden genommen. Nach einer körperlichen Untersuchung wurden diejenigen, die als inhaftierungsunfähig eingestuft wurden, gegen Kaution freigelassen und unter strenge Überwachung gestellt. Die übrigen wurden in das örtliche Untersuchungsgefängnis gebracht.

Den betroffenen Praktizierenden war klar, dass die Polizei sie schon lange vor der Massenverhaftung beobachtet hatte. Die Polizei konnte Einzelheiten über die täglichen Aktivitäten der Praktizierenden angeben, darunter die Farbe ihrer Kleidung an einem bestimmten Tag und welche Orte sie wann besucht hatten. Keiner der Beamten legte bei den Verhaftungen einen Durchsuchungsbefehl vor oder gab seine Identität preis. Einige gaben falsche Namen an.

B. 397 Praktizierende im Alter von über 60 Jahre im Visier

397 von den 2.003 betroffenen Praktizierenden waren 60 Jahre alt oder älter. Dabei waren 111 über 60 Jahre, 186 über 70 Jahre, 95 über 80 Jahre und 5 über 90 Jahre alt.

Die fast 70 Jahre alte Qu Xueying aus dem Kreis Bin in der Provinz Heilongjiang wurde seit August 2024 mindestens achtmal schikaniert. Die Beamten versuchten, sie zu zwingen, eine Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterschreiben, und versprachen ihr, ihren Antrag auf Sozialhilfe zu genehmigen, wenn sie diese Erklärung unterzeichne. Ende März 2025 kehrte die Polizei erneut zurück und forderte Qus seit Jahren arbeitsunfähigen Ehemann auf, bestimmte Dokumente zu unterschreiben. Er weigerte sich und verstarb am nächsten Tag.

Zhou Shumin, eine 84-jährige Bäuerin aus der Stadt Rongcheng in der Provinz Shandong, wurde am 18. Januar 2025 verhaftet, als sie auf einem Jahrmarkt mit Menschen über Falun Dafa sprach. Die Polizei fand ihre Privatadresse in der polizeilichen Datenbank über Falun-Dafa-Praktizierende. Vier Beamte durchsuchten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Informationsmaterialien, ihren Musikplayer, DVDs und andere Wertgegenstände. Sie zwangen auch ihre Kinder, in ihrem Namen Dokumente zu unterschreiben, indem sie drohten, ihre Arbeitsplätze zu gefährden. Dies war das zwölfte Mal, dass Zhou verhaftet wurde, seit die KPCh die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hat.

Jia Xiufang, etwa 70 Jahre alt und aus der Stadt Hanzhong in der Provinz Shaanxi, wurde Anfang Februar 2025 zu Hause verhaftet, nachdem die Polizei sie verdächtigt hatte, Flugblätter über Falun Dafa aufgehängt zu haben. Die Polizei brach in Jias Wohnung ein und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher. Bevor die Polizisten gingen, warnten sie Jia davor, noch einmal Informationsmaterialien über Falun Dafa aufzuhängen, sonst würden sie ihr die Beine brechen und sie zu Tode prügeln.

C. Verhaftungen und Schikanen im Jahresverlauf, insbesondere an politisch sensiblen Tagen

Die KPCh ist dafür bekannt, ihre Schikanen gegen Falun-Dafa-Praktizierende vor wichtigen politischen Versammlungen oder Falun-Dafa-bezogenen Jahrestagen zu intensivieren, um sie einzuschüchtern und sie davon abzuhalten, diese Ereignisse zu nutzen, um auf die Verfolgung aufmerksam zu machen. Neben den Schikanen rund um das chinesische Neujahrsfest wurden Praktizierende auch vor den sog. „Zwei Sitzungen“ schikaniert. Dabei handelt es sich um die jährlichen Plenarsitzungen des Nationalen Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, die vom 5. bis 11. März 2025 in Peking stattfanden. Sowohl in Peking als auch in Shanghai wurden einige Praktizierende wochenlang vor und während der „Zwei Sitzungen“ rund um die Uhr überwacht.

Yuan Hongying und ihre Familie aus der Stadt Qiqihar in der Provinz Heilongjiang reisten zum chinesischen Neujahrsfest (29. Januar) nach Harbin in der gleichen Provinz. Als sie am 5. Februar 2025 in Harbin auf ihren Zug zurück warteten, durchsuchte die Polizei Yuans Gepäck, verhörte sie und ihre Tochter und durchsuchte ihre jeweiligen Wohnungen in Qiqihar.

In Chongqing wurde Li Yunhui am 15. Januar 2025 beschattet, als sie Lebensmittel für das bevorstehende chinesische Neujahrsfest einkaufte. Dieselbe Person folgte ihr zwei Tage lang erneut, als sie ihre Familie besuchte. Eine der Verfolgerinnen gab an, mit dieser „Überwachungstätigkeit“ nur etwas Geld verdienen zu wollen. Später installierte die Polizei Überwachungskameras in Lis Wohnung – die sie mit ihrer Tochter Zhao Li teilte – sowie in deren Schneiderei.

 

1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org

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