Ein Polizeibeamter brachte den Sohn einer Frau dazu, sie von seinem Wohnsitz in einer anderen Provinz nach Hause zu schicken. Wenige Tage danach wurde die 72-jährige Frau wegen ihres Glaubens an Falun Dafa1 festgenommen.
Li Qiyao ist wohnhaft in der Stadt Huangshi in der Provinz Hubei. Sie lebte in den letzten zwei Jahren bei der Familie ihres Sohnes in der Provinz Jiangsu und half bei der Betreuung ihres Enkels. Anfang Oktober 2022 rief ein Stasi-Mitarbeiter des Bezirks Gang in Huangshi ihren Sohn an und verlangte, dass er seine Mutter zurückbringe, um einige Papiere zu unterschreiben. Der Beamte versprach, dass sie diesmal nicht ins Gefängnis käme, sondern nur unter Wohnaufsicht gestellt werden würde. Er drohte damit, nach Jiangsu zu fahren und sie zu verhaften, wenn ihr Sohn nicht einwilligen würde.
Im Vertrauen auf die Polizei brachte der Sohn Li sie zurück nach Huangshi. Doch wurde sie einige Tage später verhaftet. Li wurde zunächst im Untersuchungsgefängnis in Fenglieshan festgehalten und dann in das Frauengefängnis der Provinz Hubei verlegt. Es ist nicht klar, ob sie jemals ein Gerichtsverfahren durchlaufen hat oder wie lange ihre Haftstrafe ist.
Lis jüngste Tortur geht auf ihre frühere Verhaftung am 20. August 2021 zurück. Ohne von ihrer Verhaftung zu wissen, besuchte eine ortsansässige Falun-Dafa-Praktizierende sie später an diesem Tag. Da ihr niemand die Tür öffnete und sie auch Beamte in Zivil in der Nähe sah, vermutete sie, dass Li verhaftet worden war.
Da Lis Sohn und die Schwiegertochter in Jiangsu leben, kontaktierte die Praktizierende einen anderen Verwandten, der in der Nähe wohnt. Der Verwandte kam ein paar Tage später und öffnete ihre Tür. Er war schockiert, als er sah, dass ihre Wohnung in Unordnung war und alle ihre Falun-Dafa-Bücher und Materialien verschwunden waren. Lis Nachbar erzählte ihm, dass am frühen Morgen des 20. August 2021 mehr als zehn Beamte in ihre Wohnung eingebrochen waren und sie durchsuchten.
Später wurde bestätigt, dass Li zunächst in einem Hotel einer Gehirnwäsche unterzogen und dann in das Untersuchungsgefängnis Nr. 1 der Stadt Huangshi verlegt wurde. Denn sie hatte sich geweigert, die Verzichtserklärung auf Falun Dafa zu unterschreiben.
Li wog vor ihrer Verhaftung etwa 60 Kilogramm. Als sie am 25. Dezember 2021 freigelassen wurde, hatte sie fast die Hälfte ihres Gewichts verloren und wog nur noch 35 Kilogramm. Ihr Sohn lud sie ein, bei seiner Familie zu leben, doch wurde sie zwei Jahre später erneut verhaftet.
1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org