Cui Lu aus dem Kreis Zhuolu in der Provinz Hebei war auch nach seiner Entlassung aus einer neunjährigen Haftstrafe, die er wegen des Praktizierens von Falun Dafa1 ableisten musste, weiterhin Schikanen durch die Polizei ausgesetzt. Cui Lu aus dem Kreis Zhuolu in der Provinz Hebei war auch nach seiner Entlassung aus einer neunjährigen Haftstrafe, die er wegen des Praktizierens von Falun Dafa ableisten musste, weiterhin Schikanen durch die Polizei ausgesetzt. Er erholte sich nur schwer von den Folterungen in der Haft und verstarb am 5. Juni 2025 im Alter von 63 Jahren.
Cui, ein Angestellter der Landwirtschaftsbehörde des Kreises Zhuolu, wurde am 19. März 2009 an seinem Arbeitsplatz von über zehn Polizisten und Agenten vom Büro 610 verhaftet. Da er sich beim Verhör weigerte, mit der Polizei zu kooperieren, wurde er fast zwei Monate lang in der Hafteinrichtung der Stadt Langfang festgehalten.
Da Cui seinem Glauben an Falun Dafa treu blieb, brachte ihn die Polizei in das Untersuchungsgefängnis der Stadt Zhangjiakou. Aus Protest trat er in Hungerstreik und wurde am 13. Mai 2009 zwangsernährt. Eine Ernährungssonde wurde in seine Lunge eingeführt und er lag sechs Tage im Koma. Nachdem er wieder zu sich gekommen war, verlegten ihn die Behörden am 20. Mai in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Zhuolu. Er setzte seinen Hungerstreik fort und wurde erneut zwangsernährt. Die Wärter befürchteten später, er könnte im Untersuchungsgefängnis sterben, und brachten ihn zur Zwangsernährung ins Krankenhaus. Sie hielten ihn ans Bett gefesselt und beobachteten ihn rund um die Uhr. Seine Familie forderte seine Freilassung, doch ohne Erfolg.
Cui wurde im August 2009 vom Kreisgericht Zhuolu zu neun Jahren Haft verurteilt und in die erste Abteilung des Gefängnisses Jidong überstellt.
Die meisten der in der Provinz Hebei verurteilten männlichen Falun-Dafa-Praktizierenden sind im Gefängnis Jidong inhaftiert, auch bekannt als die Jidong-Zweigstelle der Gefängnisverwaltung der Provinz Hebei. Das Gefängnis in der Stadt Tangshan verfügt über neun Abteilungen, und Falun-Dafa-Praktizierende sind hauptsächlich in der ersten, zweiten, vierten und fünften Abteilung inhaftiert. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Dafa im Jahr 1999 wurden im Gefängnis Jidong mindestens 36 Praktizierende zu Tode gefoltert. Ihr Durchschnittsalter betrug 60 Jahre.
Weil Cui sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben, wurde er in Einzelhaft gehalten und musste stundenlang bewegungslos auf einem kleinen, für Folterzwecke konstruierten Hocker sitzen. Im Juni 2010 trat er in Hungerstreik, wurde aber erneut zwangsernährt. Sein Mund und seine Speiseröhre wurden verletzt. Nach zwei Monaten Hungerstreik war er extrem geschwächt.
Im Mai und Juni 2016 führte das Gefängnis eine „Umerziehungskampagne“ gegen die Praktizierenden durch. Cui wurde mit Elektroschocks traktiert, mit Nadeln in die Beine gestochen, ihm wurde der Schlaf entzogen und ätherisches Öl in die Augen geträufelt. Durch die Folter wurden seine Hände und Beine taub. Als er im Oktober 2017 seine Frau anrief, bat er sie, 2.000 Yuan (etwa 240 Euro) auf sein Gefängniskassenkonto einzuzahlen. Als sie einen weiten Weg auf sich nahm, um ihn zu sehen, verweigerten ihr die Wärter den Besuch mit der Begründung, Cui habe „Falun Dafa ist gut“ gerufen. Sie musste gehen, ohne die Einzahlung leisten zu können.
Am 11. Januar 2018 besuchte ihn seine Frau erneut im Gefängnis. Sie wartete den ganzen Morgen und durfte ihn schließlich drei Minuten lang treffen. Er war so schwach, dass er seine Hände kaum heben konnte. Seine Beine waren geschwollen und er ging sehr langsam. Ein Zahn war ihm ausgeschlagen worden.
Am 6. März 2018 protestierte Cui bei einer Gefängnisversammlung gegen die Verfolgung indem er rief: „Falun Dafa ist gut“. Die Wärter verprügelten ihn und schlugen ihm einen weiteren Vorderzahn aus. Später rief er erneut „Falun Dafa ist gut“ und wurde in Handschellen und Fußfesseln in die streng geführte Gruppe gebracht.
Nachstehend die Methoden, mit denen er gefoltert wurde:
1. Brutale Zwangsernährung für etwa fünf Monate.
2. Bis zu einem Monat Schlafentzug.
3. Schläge, Tritte und Prügel von mehreren Personen gleichzeitig. Einmal wurde ihm ein Zahn ausgeschlagen. (Danach erlaubte das Gefängnis seiner Familie nicht mehr, ihn zu besuchen, damit sie nicht sehen konnten, was mit ihm
geschehen war.)
4. Stiche mit Nadeln unter die Fingernägel.

Folternachstellung: Stiche mit Nadeln unter die Fingernägel
5. Den Nacken mit Zigaretten verbrennen.
6. Den Kopf in einen Wasserkübel stecken, bis er fast erstickte.

Folternachstellung: Ersticken durch Waterboarding
7. Ausgezogen und mit kaltem Wasser übergossen.
8. Zehn Mal in eine Isolationszelle gesperrt und gezwungen, über 200 Tage in derselben Position zu verharren.
9. Gesicht und Augen mit scharfem Pfefferwasser besprüht, was zu Hautverbrennungen führte, Zwangsernährung mit salzigem Pfefferwasser.
10. Videos ansehen müssen, die Falun Dafa verleumden.
11. Mit Hand- und Fußfesseln gefesselt und mit Elektrostäben geschockt und geschlagen.
12. Über sieben Stunden auf der Tigerbank gefesselt bleiben (das Seil musste alle 15 Minuten gelockert werden, weil er Atembeschwerden hatte. Seine Lungen waren danach beschädigt und er erbrach Blut.).

Folterillustration: Tigerbank
13. Über zwei Monate auf einem Totenbett gefesselt.

Folternachstellung: Totenbett
14. Hungern gelassen. Über einen Monat lang bekam er täglich nur ein kleines Dampfbrötchen. Trinkwasser wurde ihm nicht zur Verfügung gestellt.
15. Den Mund mit einem Lumpen zugestopft, wodurch er fast erstickte.
16. Mit einem Stift die Rippen aufgekratzt.
17. In Winternächten bei offenen Fenstern der Kälte ausgesetzt, ohne warme Kleidung und Decken zu haben. Über zehn Nächte lang bei geöffnetem Fenster an ein Holzbrett gefesselt. Er konnte danach seinen rechten Arm nicht mehr bewegen. Er hatte Erfrierungen an den Waden, die anschwollen und vier Zehennägel wurden locker und fielen ab.
Nach seiner Freilassung im Mai 2018 wurde Cui weiterhin von der Polizei schikaniert. Da er keine Einkommensquelle mehr hatte, zog er zu seiner Tochter – bis zu seinem Tod.
1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org