Hohe Haftstrafen für ein Ehepaar

04.05.2022 Folter

Ein Ehepaar aus der Stadt Xi'an, wurde Ende Dezember 2021 wegen seines Glaubens an Falun Dafa1 zu hohen Haftstrafen verurteilt.

Wang Pingchuan, (47 Jahre alt), und seine Frau Zhao Shujuan (42 Jahre alt), wurden am 25. Mai 2020 angezeigt, weil sie an einer Bushaltestelle Aufkleber über Falun Dafa angebracht hatten. Mehr als 50 Polizeibeamte verhafteten sie am 5. Juni 2020 und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, Falun-Dafa-Informationsmaterialien, DVDs, DVD-Brenner, Computer, Drucker, Kopierpapier, Flash-Drive, das Laminiergerät, das Motorrad, ein Fahrrad, 10.000 Yuan (ca 1.420 Euro) in bar und eine unbekannte Menge Bargeld mit Botschaften auf den Banknoten.

Die Polizei hielt das Paar im Untersuchungsgefängnis Sanyao fest und untersagte den Angehörigen, sie zu besuchen oder ihnen Kleidung zu bringen.

Die Verhaftung des Paares wurde nachträglich am 24. Juni genehmigt. Ein Vierteljahr später, am 20. Oktober erhob der Staatsanwalt Anklage und am 4. Dezember stand das Ehepaar dann vor Gericht. Der vorsitzende Richter Yang Lin beauftragte einen Rechtsanwalt mit Wangs Vertretung und zwei Rechtsanwälte mit Zhaos Vertretung. Alle drei Anwälte wurden angewiesen, auf schuldig zu plädieren.

Das Paar jedoch sprach sich für ‚ nicht schuldig‘ aus. Wang verteidigte sich selbst. Dabei  erklärte er, dass Falun Dafa die Menschen lehrt, gütig und rücksichtsvoll zu sein. Das in seiner Wohnung beschlagnahmte Bargeld sei ihr eigenes, durch harte Arbeit verdientes Einkommen. Sowohl er als auch Zhao weigerten sich, weitere Fragen zu beantworten, doch der Richter wertete ihr Schweigen als Akzeptanz der Anklage.

Ein Jahr später verurteilte der Richter Wang am 16. Dezember 2021 zu neun Jahren Haft und einer Geldstrafe von 30.000 Yuan (ca. 4.260 Euro) und Zhao zu sieben Jahren und einer Geldstrafe von 20.000 Yuan (ca. 2.840 Euro). Beide haben beim Mittleren Gericht der Stadt Xi'an Berufung eingelegt, das einen anderen Richter mit der Bearbeitung des Falles beauftragte.

Wang befindet sich derzeit im Krankenhaus Ankang und Zhao in der Justizvollzugsanstalt der Stadt Xi'an. An beiden Orten wurde ihnen unter dem Vorwand der Pandemie Familienbesuch verweigert. 

Frühere Verfolgung

Wang stammt aus dem Kreis Wugong in der Stadt Xianyang.. In den letzten Jahren lebten er und Zhao in Xi'an und verdienten ihren Lebensunterhalt mit einem kleinen Unternehmen. Vor seiner letzten Verurteilung hatte Wang bereits zwei Strafen in einem Arbeitslager verbüßt und war dort wegen seines Glaubens unerbittlich gefoltert worden. Nach seiner Entlassung wurde er weiter schikaniert 

 

Erste Haft in einem Arbeitslager

 Wang wurde erstmals im Jahr 2001 verhaftet und über 50 Tage lang festgehalten. Im Juli 2001 wurde er erneut verhaftet und über 40 Tage lang im Untersuchungsgefängnis des Landkreises Zhouzhi festgehalten. Die Polizei ließ ihn nach Zahlung einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (ca. 710 Euro) wieder frei. Im November 2001 versuchte die Polizei ein weiteres Mal, ihn zu verhaften, aber er konnte fliehen.

Im Jahr 2002 wurde Wang von der Polizei in der Stadt Baoji, etwa 100 Kilometer vom Landkreis Wugong entfernt, aufgegriffen. Die Polizei brachte ihn zurück nach Wugong, durchsuchte seine Wohnung und hielt ihn im Gefängnis des Kreises Wugong fest.

Später wurde er von der Polizei ohne ordnungsgemäßes Verfahren zwei Jahre lang in einem Zwangsarbeitslager in Baoji festgehalten. Er wurde in einen Metallkäfig gesperrt, ständig geschlagen und gezwungen, ohne Bezahlung zu arbeiten. Die Wärter zwangen ihn, im Sommer unter der sengenden Sonne zu stehen, und übergossen ihn im kalten Winter mit eisigem Wasser.

 

Folterabbildung Metallkäfig

 

Nachdem Wang in den Hungerstreik getreten war, um gegen die Verfolgung zu protestieren,  wurde er im Oktober 2003 freigelassen als er kurz vor dem Tod stand. Trotzdem wird er von der Polizei weiterhin schikaniert. Da er nicht in der Lage war, ein normales Leben zu führen, war er gezwungen, von zu Hause wegzuziehen.

 

Zweite Haft in einem Arbeitslager

Wang wurde im Mai 2007 wieder verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher und Vortrags-DVDs. Zudem fälschte sie Beweise gegen ihn und behauptete, er habe Verbindungen zu „ausländischen Mächten“. Schließlich wurde er zu weiteren zwei Jahren Haft im Arbeitslager Zaozihe verurteilt.

 

Vater schikaniert

Beamte des Büro 610, des Komitees für Politik und Recht, der Staatssicherheitsabteilung, des Polizeireviers Chengguan und des Wohnkomitees im Bezirk Wugong schikanierten Wangs 70-jährigen Vater an zwei Tagen im Januar 2020 und forderten ihn auf, Wang zurückzurufen und ihm zu sagen, er solle sich stellen.

Am 25. März 2020 belästigten zwei Polizeibeamte Wangs Vater erneut und drohten ihm mit Konsequenzen, falls Wang nicht nach Hause zurückkehren würde.

Kontaktdaten zu den Tätern:

Wu Guanghui, Beamter der Polizeiwache der Stadt Guoshe

Wu Jiangyong, Beamter des Polizeireviers der Stadt Guoshe

Gu Barong, Beamter des Polizeireviers in Guoshe

Li Kai, Beamter des Polizeireviers in Guoshe

Zhao Lu, Beamter des Polizeireviers in Guoshe

Xu Wei, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft des Bezirks Yanta: +86-29-81156556

Zhang Hongjun, vorsitzender Richter: +86-29-85264217

Yang Lin, Richter: +86-29-8120813

 

 

1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.minghui.org

 

 

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