Das Mittlere Gericht der Stadt Rizhao in der Provinz Shandong entschied am 29. Januar 2024, die dreijährige Haftstrafe eines örtlichen Teebauern wegen seines Glaubens an Falun Dafa1 aufrechtzuerhalten.
Die 82-jährige Mutter von Ding Yuande war so erschüttert, dass sie am 5. Februar 2024, fünf Tage vor dem chinesischen Neujahrsfest, starb. Seine Frau Ma Ruimei, ebenfalls Falun-Dafa-Praktizierende, steht derzeit unter strenger Überwachung.
Einzelheiten zu Verhaftung und Verurteilung
Ding und seine Frau leben im Dorf Yanjiazhuang, Gemeinde Kouguan, Kreis Wulian, Stadt Rizhao. Xia Jingde, der Parteisekretär des Dorfes, kam zusammen mit Polizisten, um das Ehepaar am 12. Mai 2023 gegen 5 Uhr morgens zu verhaften, während sie auf ihrer Teeplantage arbeiteten.
Die Beamten waren von der Polizeiwache der Stadt Kouguan, der Polizeibehörde des Bezirks Wulian und der Polizeibehörde des Bezirks Donggang in der Stadt Rizhao. Sie beschlagnahmten die Handys des Paares und schalteten Dings Telefon aus.
Sie brachten das Ehepaar zu ihrem Haus, legten Ma Handschellen an und hielten sie mit zwei Beamten im Polizeiauto fest. Ihr Sohn, Ding Lebin, der zurzeit in Berlin lebt, rief sie zu diesem Zeitpunkt zufällig an. Die Polizisten erlaubten ihr, ans Telefon zu gehen. Sie erzählte ihrem Sohn: „Böse Jungs kamen. Sie haben mir Handschellen angelegt. Meine Hände sind taub.“ Das Gespräch war nach 33 Sekunden beendet.
Die Polizisten durchsuchten die Wohnung des Ehepaars bis 10 Uhr vormittags. Dabei beschlagnahmten sie zahlreiche Falun-Dafa-Bücher und Informationsmaterialien. Anschließend wurde das Ehepaar zum Polizeirevier des Bezirks Donggang gebracht.
Ihr Sohn Ding Lebin rief die internationale Gemeinschaft auf, sich für die Freilassung seiner Eltern einzusetzen, nachdem er in diesem kurzen Telefonat von ihrer Verhaftung erfahren hatte. Mehrere Organisationen schrieben an Zhang Hui, die damalige Parteisekretärin der Stadt Rizhao, und forderten sie auf, das Paar und andere inhaftierte Falun-Dafa-Praktizierende freizulassen. Die ausführliche Berichterstattung über Ding Lebins Rettungsbemühungen finden Sie in den Berichten am Ende dieses Artikels.
Ma wurde am 24. Mai 2023 gegen Kaution freigelassen, aber ihr Mann blieb in Haft. Ihr Sohn setzt sich seitdem unermüdlich für die Freilassung seines Vaters ein. Die Polizei weigert sich jedoch, Ding freizulassen. Er wurde am 13. Juni in die Haftanstalt der Stadt Rizhao verlegt und schon am nächsten Tag schikanierten zwei Beamte Ma und drohten, ihren Mann wegen der Rettungsbemühungen ihres Sohnes im Ausland ins Gefängnis zu werfen.
Gegen Ding wurde am 20. Juli ein förmlicher Haftbefehl ausgestellt, am 28. November wurde ihm im Bezirk Wulian der Prozess gemacht, am 15. Dezember 2023 wurde er verurteilt. Die Staatsanwaltschaft und das Gericht des Kreises Wulian sind für alle Falun-Dafa-Fälle im Großraum Rizhao zuständig.
Das Mittlere Gericht der Stadt Rizhao hielt keine Anhörung ab, wie beantragt, bevor es am 29. Januar 2024 sein Urteil verkündete, in dem es die Verurteilung von Ding bestätigte. Ding befindet sich wahrscheinlich immer noch in der Haftanstalt in Rizhao.
1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org