Nach vier Jahren Haft und Verlust des Arbeitsplatzes erneut zu sechs Jahren verurteilt

10.07.2023 Verarmung

Yao Lishu aus dem Kreis Qingcheng, Provinz Gansu wurde vor kurzem wegen seines Glaubens an Falun Dafa1 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt.

Minghui.org bestätigte, dass der 43-jährige Yao zusammen mit einem anderen Einwohner von Qingcheng vor Gericht stand, der ebenfalls verurteilt wurde.

Zhang Ping, 61, ist ehemalige Postangestellte. Sie wurde am 22. November 2021 verhaftet, weil sie im nahegelegenen Bezirk Zhenyuan Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Auch Yao geriet bald ins Visier, weil man herausfand, dass er Zhang die Materialien geliefert hatte. Es ist unklar, wann er verhaftet wurde.

Yao und Zhang erschienen im Mai 2023 zu einer virtuellen Anhörung vor dem Bezirksgericht Zhenyuan. Der Anwalt von Yao plädierte für ihn auf nicht schuldig und forderte seinen Freispruch. Der Vorsitzende Richter verurteilte die beiden Praktizierenden zu sechs Jahren Gefängnis. Yao hat Berufung eingelegt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Yao wegen seines Glaubens ins Visier genommen wurde. Nach seinem Hochschulabschluss war er als Mittelschullehrer tätig. Am 11. Juli 2008 wurde er von mehr als einem Dutzend Beamten der Polizeibehörde der Stadt Qingyang, der Staatssicherheitsabteilung der Stadt Qingyang und der Polizeibehörde des Kreises Qingcheng in seinem Schulwohnheim verhaftet. Sie beschlagnahmten seine Falun-Dafa-Bücher, seinen MP3-Player, seinen Laptop und zwei Exemplare der Wochenzeitschrift Minghui Weekly. Anschließend brachten sie ihn in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Huan, wo er brutalen Schlägen ausgesetzt war.

Die Kreise Huan, Qingcheng und Zhenyuan unterstehen alle der Stadt Qingyang. Yao wurde von der Staatsanwaltschaft des Kreises Qingcheng angeklagt und Ende März 2009 vom Kreisgericht Qingcheng verurteilt. Zu den Beweisen der Anklage gehörten die Artikel, die er im Internet veröffentlicht hatte und in denen er die Verfolgung von Falun Dafa anprangerte. Er wurde später zu vier Jahren Haft verurteilt und am 9. April 2009 in das Tianshui-Gefängnis verlegt.

In den ersten Monaten nach seiner Einlieferung wurde Yao im Team für Neuankömmlinge festgehalten. Er musste sich Fernsehsendungen ansehen, die Falun Dafa verleumdeten, Gefängnisregeln rezitieren, an körperlichen Übungen teilnehmen oder unbezahlte Arbeit verrichten. Die Wärter befahlen ihm außerdem, jeden Monat einen Gedankenbericht zu schreiben. Ein Mitgefangener wurde beauftragt, jeden seiner Schritte zu überwachen. Es war ihm nicht erlaubt, Falun-Dafa-Übungen zu machen oder mit anderen inhaftierten Praktizierenden zu sprechen.

Liu Jiangtao, der stellvertretende Leiter der „Anti-Kult-Abteilung“ des Gefängnisses, „bearbeitete“ Yao persönlich, um ihn zum Verzicht auf Falun Dafa zu bewegen. Liu zwang ihn, drei Tage lang jeden Tag von 8 bis 12 Uhr auf einer kleinen Bank zu sitzen, wobei die Wärter ihn auch mit Elektrostäben schockten, schlugen und beschimpften.

Einige Monate später wurde er in das Team 1 der Abteilung 1 versetzt. Dort musste er unbezahlte Arbeit in der Werkstatt leisten. Zu seinen Aufgaben gehörten das Schieben von Karren mit schweren Metallladungen, der Transport von Holzkohle, das Zertrümmern von Steinen, die Qualitätskontrolle der von anderen Häftlingen hergestellten Kleidung und die Reinigung des Gefängnisses.

Nach seiner Entlassung erfuhr er, dass sein Arbeitgeber sein Gehalt ab Januar 2010 ausgesetzt hatte. Der Arbeitgeber weigerte sich, ihn wieder einzustellen, und verwies ihn an die Personalabteilung des örtlichen Bildungsbüros. Dort erhielt er die Auskunft, dass Personen, die eine Haftstrafe verbüßt haben, nicht wieder eingestellt werden können.

Yao verdiente vor seiner Verhaftung im Jahr 2008 insgesamt 2.000 Yuan (ca. 284 Euro) pro Monat. Der finanzielle Verlust durch die Beendigung seines Arbeitsverhältnisses beläuft sich auf mindestens 322.000 Yuan (etwa 40.933 Euro) ohne Berücksichtigung der jährlichen Gehaltserhöhung (2.000 Yuan pro Monat für 161 Monate von Januar 2010 bis Mai 2023).

 

Früherer Bericht:

Insgeheim zu sechs Jahren Haft verurteilt, weil sie Informationen über ihren Glauben weitergab

 

 

1Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

 

Artikel veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der Redaktion de.Minghui.org

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